Occupy Washington: Zeltlager aufgelöst

Nach fast drei Monaten löste die Polizei das Occupy-Zeltlager in der Nähe des Weißen Hauses in Washington auf. Acht Aktivisten wurden in einem der letzten Lager der Bewegung verhaftet.

Vielleicht findet dieses Paar, nun ihres Zeltes beraubt, ja noch einen andere Möglichkeit, gegen Unrecht zu protestieren. Bild: reuters

WASHINGTON rtr | Die Polizei hat ein Zeltlager der Occupy-Bewegung in Washington aufgelöst. Acht Menschen seien bei der Aktion festgenommen worden, teilte die Behörde am Samstag mit. Ein Beamter sei verletzt worden. Demonstranten sprachen davon, von Polizisten gewaltsam von dem Platz gedrängt und dabei teils geschlagen worden zu sein.

Rund 60 Anhänger der Bewegung standen auch der Räumung noch in der Nähe des zentralen Platzes und diskutierten, in welcher Form ihr Vorhaben nun am Leben erhalten werden könnte. Das Lager am McPherson-Square in Washington war eines der wenigen, dass sich noch nicht aufgelöst hatte oder wurde. Dies lag teils auch am vergleichsweise milden Winter.

Die Aktivisten zelteten seit Mitte Oktober in der Hauptstadt. Das Lager befand sich in der Nähe des Weißen Hauses. Die Polizei begründete ihr Vorgehen nun damit, dass auf dem Platz, wo sich die Wall-Street-Gegner aufhielten, das Zelten untersagt ist.

Die Anti-Wall-Street-Proteste hatten im vergangenen Jahr in New York ihren Ursprung. Dort gingen Anhänger wochenlang gegen ungleich verteilten Reichtum und die Macht der Großbanken auf die Straße. Zugleich bildeten sich Zeltlager, die weltweit Nachahmer fanden. Nach Auflösung der meisten Stätten Ende des Jahres flauten die Proteste ab und die Bewegung kämpft damit, ohne die Lager nicht ihr Momentum zu verlieren.

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