Norwegen im Nationalsozialismus: Das Schweigen der Heimatfront
In Norwegen wird heftig über ein Sachbuch diskutiert. Es hinterfragt die gängige Erzählung vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
„Das Lebenswerk unserer Eltern und Großeltern wird in den Dreck gezogen“, beschwerten sich vor wenigen Wochen Kinder und Enkel von acht Familien ehemaliger Widerstandskämpfer gegen die Besetzung Norwegens durch Hitlerdeutschland in einer gemeinsamen Erklärung: „Für uns waren es Vorbilder und nun sollen sie grundlegende Ideale unserer Gesellschaft mit Füßen getreten haben?“
Wer so etwas behaupte, müsse auch Beweise vorlegen. Und die gebe es nicht. Vielmehr stehe mittlerweile fest, dass mit solchen Anschuldigungen Geschichtsklitterung betrieben werde. Weshalb man nun juristisch vorgehen wolle: „Nicht nur um des Rufs der eigenen Familie willen, sondern auch um künftigen Generationen ein möglichst wahrheitsgetreues Bild der Kriegsgeschichte zu hinterlassen.“
In Norwegen gibt es derzeit viel Aufregung über ein Buch. In erster Auflage schon 2018 erschienen, fragt es bereits im Titel „Hva visste hjemmefronten?“ („Was wusste die Heimatfront?“). Seine Verfasserin, die Journalistin Marte Michelet, stellt darin Teile der gängigen Erzählung über den norwegischen Widerstand in Frage und wirft ihm und der norwegischen Exilregierung in London vor, sie hätten sich nicht wirklich bemüht, den Holocaust an Norwegens jüdischer Bevölkerung zu verhindern oder zumindest zu begrenzen. Obwohl sie dazu eigentlich in der Lage gewesen wären.
Im zeitgleich wie Norwegen von der Wehrmacht besetzten Dänemark konnte sich fast die gesamte jüdische Bevölkerung vor der drohenden Deportation in die Konzentrationslager Nazideutschlands in Sicherheit bringen. Teilweise dank heldenhaften Einsatzes vieler DänInnen. Legendär wurde die Rettungsaktion, mit der am 1. Oktober 1943 7.742 Menschen an Bord von mehreren Hundert Booten und Fischkuttern über das Meer nach Schweden gerettet wurden.
Die Augen verschlossen vor den Deportationen
Zwar war das tatsächlich eine Ausnahme im von den Nazis besetzten Europa. Aber wäre eine ähnliche „Ausnahme“ nicht auch in Norwegen möglich gewesen? Zumal die Grenze zwischen Norwegen und Schweden, Europas längste Landgrenze, von der deutschen Besatzungsmacht nie auch nur annähernd lückenlos kontrolliert werden konnte. Hunderte Jüdinnen und Juden konnten sich über diese nach Schweden retten.
Schon in ihrem ersten Buch „Den største forbrytelsen“ („Das größte Verbrechen“) hatte Michelet 2014 diese Frage angeschnitten und war zum Ergebnis gekommen: Es waren jedenfalls nicht nur Vidkun Quisling und die Parteigenossen seiner faschistischen „Nationalen Sammlung“, die der Gestapo zur Hand gegangen waren, um 773 Jüdinnen und Juden in die Todeslager zu verfrachten. Es gab genügend MithelferInnen und allzu viele NorwegerInnen hätten die Augen verschlossen.
Die etablierte Erzählung lautete bislang: Eine landesweite Verhaftungsaktion der Gestapo im November 1942 und die anschließende Massendeportation seien in Norwegen wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen. Die Heimatfront habe alles in ihrer Macht stehende getan, um wenigstens Teile der jüdischen Bevölkerung zu retten. Was Michelet in „Hva visste hjemmefronten?“ aufgrund neuer Dokumente grundsätzlich in Frage stellt.
Ihre Behauptung: Die Gestapo-Aktion sei zentralen Personen der „Heimatfront“ drei Wochen zuvor bekannt geworden, aber Antisemitismus sei bei diesen ebenso wie in Norwegen insgesamt recht verbreitet gewesen. Das Schicksal der jüdischen MitbürgerInnen sei ihnen deshalb relativ gleichgültig gewesen.
Eine Journalistin deckt auf, was HistorikerInnen versäumt haben? Schlimmer noch: Etwas bewusst unter den Teppich gekehrt hatten? Der Vorwurf wog natürlich schwer
Ähnlich wie schon ihr erstes Buch, das nicht nur zum „Sachbuch des Jahres“ gekürt, sondern beispielsweise von der Tageszeitung Vårt Land zur „Pflichtlektüre in allen Schulen“ empfohlen worden war, wurde auch Michelets „Hjemmefronten“-Buch beim Erscheinen hochgelobt. Für Dagbladet war es das „wichtigste Buch des Jahres“, Klassekampen urteilte „gut, aufsehenerregend und überzeugend“ und VG meinte, das, was Historiker schon lange versäumt hätten, hole die Verfasserin nun endlich nach.
Eine Journalistin deckt auf, was HistorikerInnen versäumt haben? Schlimmer noch: Etwas bewusst unter den Teppich gekehrt hatten? Der Vorwurf wog natürlich schwer. Im November veröffentlichten Mats Tangestuen, Bjarte Bruland und Elise Berggren eine Art „Gegenbuch“. Tangestuen ist Historiker an der Universität Bergen und Mitarbeiter beim Jüdischen Museum in Oslo. Bruland arbeitete dort ebenfalls, war zeitweilig Direktor des Jüdischen Museums Trondheim und veröffentlichte vor zwei Jahren ein Buch über den Holocaust in Norwegen. Berggren schreibt derzeit an einer Masterarbeit zur Restitution jüdischen Eigentums in Norwegen.
Kritik an der Autorin, aber auch Zustimmung
„Viele und grobe Fehler“ hätten sie veranlasst, ihren „Rapport einer Überprüfung“ des Michelet-Buchs zu verfassen, begründen sie ihre Buchherausgabe. Insgesamt gestehen sie der Journalistin zwar zu, „wichtige Fragen gestellt zu haben“. Desto schwerwiegender sei aber die Tatsache, dass ihre Antworten „von umfassenden systematischen Fehlern geprägt“ seien: Selektive Quellenauswahl, Fehlinterpretationen, gekürzte Zitate. Wolle Geschichtswissenschaft glaubhaft sein, dürfe man das nicht durchgehen lassen.
Ja, sie werde wohl einige Fußnoten korrigieren müssen, gesteht Michelet mittlerweile zu, nachdem sie zunächst arrogant reagiert und die Kritik kategorisch als „pedantisch“ zurückgewiesen hatte. Aber was ändere das am Gesamtbild?
Tore Pryser, Geschichtsprofessor in Lillehammer, teilt ihre Einschätzung und wirft den VerfasserInnen des „Gegenbuchs“ „bloße Nörgelei“ vor. „Wir Historiker haben versagt“, meint Eirinn Larsen, Professorin für Geschichte an der Universität Oslo. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs sei eine „patriotische Grunderzählung“ dominant geworden, bei der der norwegische Widerstandskampf die zentrale Rolle gespielt und „weder das Schicksal der Juden noch die Rolle der Frauen Platz gefunden hat“.
Es gebe keine einfache Antwort auf die Frage, wer was getan oder versäumt habe, wenn man wie in Norwegen eine Bevölkerung gehabt habe, die ja selbst Opfer gewesen sei, konstatiert der dänische Historiker Bo Lidegaard, Verfasser eines Buchs über die Rettung der dänischen Juden. In allen betroffenen Ländern sei das eine schwierige Debatte gewesen, die oft erst nach Jahrzehnten in Gang gekommen sei. Deutschland sei bei der Frage seiner moralischen Verantwortung am weitesten gekommen, dazu aber auch gezwungen gewesen. In Norwegen, als einem Land auf der Seite der „Sieger“, sei die Tendenz zum Blick in den Spiegel womöglich zu kurz gekommen.
Antisemitismus war verbreitet
„Wir haben keine Zweifel, dass in Norwegen weit mehr hätte getan werden können, um Juden zu retten“, schreiben Tangestuen, Bruland und Berggren in der Einleitung ihres „Rapport einer Überprüfung“. Sie bestreiten weder den verbreiteten Antisemitismus im Lande noch die Tatsache, dass die „Heimatfront“ womöglich aktiver hätte sein können. Aber Michelets Schlussfolgerungen zum Vorabwissen der Deportationsaktion und Antisemitismus als entscheidender Erklärung für mangelnde Hilfe seien von ihr nicht bewiesen worden.
Der von Marte Michelet in einem TV-Interview erhobene Vorwurf, ihre Kritiker wollten „die Tür wieder schließen, die ich geöffnet habe“, und „viele Forscher seien mehr loyal mit den Angehörigen der Heimatfront als den Opfern der Judenverfolgung“, kann man diesen drei HistorikerInnen wohl kaum machen. Da Michelet aber auch betont, mit ihren Büchern habe sie doch nur erreichen wollen, „dass endlich ein breites Forschungsprojekt in Gang gesetzt wird, das allen offenen Fragen nachgeht“, stellt sich allerdings die Frage: Warum gibt es das in Norwegen 75 Jahre nach Kriegsende eigentlich immer noch nicht?
Leser*innenkommentare
satgurupseudologos
im hinblick auf antisemitismus beziehungsweise antijudaismus dürfte es zwischen Dänemark Norwegen und Schweden damals kaum unterschiede gegeben haben.alle drei staaten sind lutherisch geprägt -und Martin Luther war bekanntlich ein fanatischer antijüdischer hassprediger:andererseits hat er aber seine sogenannte lutherische Kirche an die jeweilige weltliche Obrigkeit übergeben,und diese nimmt also immer den charakter des jeweiligen staates an.wie die Hohenzollern in preussen und im deutschen reich hatten auch die konstitutionellen monarchen skandinaviens kein interesse daran den lutherischen antijudaismus zu politisieren.von daher gab es ihn zwar-aber er spielte keine grosse rolle-
als erklärung für die unterschiedliche überlebenswahrscheinlichkeit von jüdischen dän*innen und jüdischen norweger*innen scheidet er damit aus
nazi-parteien waren weder in dänemark noch in norwegen bei wahlen erfolgreich
es erscheint daher als plausibler die erklärung im unterschiedlichen charakter der jeweiligen regierung während der zeit der besatzung durch nazi-deutschland zu suchen
der norwegische könig war während der zeit der deutschen besatzung im exil: der dänische nicht.die durch ihre militärische ohnmacht zur duldung der deutschen besatzung gezwungene dänische regierung hatte keinerlei sympathien für die deutsche besatzungsmacht und deren ideologie und war dem dänischen könig Christian X gegenüber loyal
in norwegen wurde hingegen der berühmt -berüchtigte Vidkun Quisling
von der deutschen beatzungsmacht an die macht gebracht
vielleicht spielt es auch eine gewisse rolle dass es in dänemark schon seit dem krieg von Otto von Bismark gegen dänemark der zu einem verlust von teilen des dänischen staatsgebietes geführt hatte antideutsche ressentiments gab
Joachim Petrick
Bulgarien hat sich, wie Dänemark verweigert, Bulgaren mit jüdischem Hintergrund an Nazis auszuliefern. Frage, wie wurden überhaupt jüdische Mitbürger*nnen als solche erfasst, über Meldeämter mit IBM Lochkarten, wenn ja, warum gab es bereits solche Datenbanken in deutschbesetzten Gebieten Europas, Norwegen, ja selbst in Nordafrika, französischen Kolonien nach 1919 Mandatsgebieten Tunesien, Algerien, Spanisch Marokko, Westsahara, jüdische Mitbürger*nnen auf Transport nach Auschitz zu schicken?
Wieweit Archivmaterial aus Gestapo u. a. KGB, CIA, MI6 Beständen u. a. einzelner Länder, über Kollaboration in Schweiz, Portugal, Spanien, Türkei, nach 1945 in wessen Gewahrsam durch wen, Siegermächte, Geheim-, Nachrichtendienste, zu welchem fremdem Zweck zurückgehalten wurde, Politik in deutschen Besatzungszonen, in ehemals deutschbesetzten Gebieten Europas und über diese hinaus bis Spanien, Nordafrika, gefügig zu machen, Errichtung Eisernen Vorhangs zuzustimmen, sich drüben Warschauer Vertragsstaaten Bündnis, hüben Nato im Kalten Krieg 1948 nach westalliierter Währungsreform in TriZone, Westberlin, folgender Westberliner Blockade durch UdSSR angeschlossen in babylonische Klaustrophobie Cold War Gefangenschaft Ost- und Westblock zu begeben, Hälfte der Weltwirtschaft gegenseitig von eigenen Märkten auszuschließen, Entschädigungsforderungen von Opfern Holocaust, 12 Millionen Zwangsarbeitern 1939-1945 als SS Arbeitssklaven zu vertagen wenn nicht zu verwerfen, ist bis heute nicht erforscht.
Nicht von ungefähr hat Robert Menasse in seinem Buch „Die Hauptstadt“ 2017 Antrittsrede 1. Kommissionspräsidenten Walter Hallstein(1903-1982) CDU 1958 in dichterischer Freiheit virtuell von Brüssel nach Auschwitz verlegt, Holocaust als eigentlichen EU Gründungsmythos verstärkt nach Berliner Mauerfall 9.11.1989. Deutscher Einheit 1990, Beitritt Polens, Tschechien, Slowakei, Ungarns, Rumäniens, Slowenien, Kroatien, Bulgarien, Estland, Litauen, Lettland, Montenegro bis 2017 zu manifestieren.
Sven Günther
@Joachim Petrick "Frage, wie wurden überhaupt jüdische Mitbürger*nnen als solche erfasst, über Meldeämter mit IBM Lochkarten, wenn ja, warum gab es bereits solche Datenbanken in deutschbesetzten Gebieten"
Solche Daten zu erheben, war nicht sonderlich schwierig, einmal aus den Volkszählungen, aber auch die Gemeinden, Sport- und Kulturvereine hatten Mitgliederlisten oder wenn sie aus einem anderen Land geflohen waren, war ihre Einreise oft dokumentiert oder sie haben sich um eine Einbürgerung bemüht, da wurde ihre Religionszugehörigkeit auch oft erfragt, oft war das ja ihr Fluchtgrund.
Beispiel, in Frankreich, gab es im September 1940, einen Zensus wo ihre Religionszugehörigkeit Bestandteil war, Frankreich hatte auch Listen wer sich seit 1928 hatte einbürgern lassen. Aufgrund dieses Zensus bekamen ausländische männliche Juden eine sogenannte "billet vert," also grüne Karte.
Da stand drauf, das sie sich irgendwo an einer französischen Polizeistation, zu einem gewissen Zeitpunkt, zu melden hatten, um ihre Situation zu klären. Taten sie das, wie über 3000 Männer, wurden sie von der französischen Polizei verhaftet, in Lager gebracht, an die Deutschen ausgeliefert, die deportierten sie nach Birkenau und brachten die allermeisten Menschen um.
Auf französisch heißt das, "La rafle du billet vert."
www.herodote.net/1...ement-19410514.php
kditd
Danke für den Artikel. Die Diskussion über das Thema ist sicherlich zu begrüßen. "Wir waren alle Helden" ist wohl doch keine hinreichende Beschreibung, in keinem europäischen Land, auch nicht in Norwegen. Die Leistungen des Widerstandes brauchen ja deswegen gar nicht in Abrede gestellt zu werden.
Markus Wendt
Schwieriges Thema, bei dem wahrscheinlich beide Seiten Recht haben: Wer sich mit dem massiven norwegischen Widerstand gegen die Nazi-Besetzung beschäftigt, stellt schnell fest, dass Antisemitismus nicht gerade im Fokus von Hjemmefronten, Exilregireung und alliierten Unterstützern stand. Die Mehrheit der Norweger wollte die Besatzer loswerden – mit allen Mitteln, die zur Verfügung standen. Ikonografisch ist das Bild, das die Übergabe der Festung Akershus durch die Wehrmacht an den Milorg im Mai 1945 dokumentiert. Immerhin sprechen wir von einem kleinen Land, das erst 1905 zum unabhängigen Nationalstaat wurde – 35 Jahre nach Deutschland. Und von einem Staat, der es schaffte, eine Kapitulation der Besatzer und eine Niederringung der von Deutschland gestützten Quislinge zu erreichen. Wer konnte das sonst von sich behaupten? Das Narrativ von aufopferndem Kampf gegen die Nazis ist sicher richtig und geprägt von herausragenden Einzeltaten – beim „Shetland Bus“, der Hilfe bei der Versenkung der „Tirpitz“, dem Überfall auf das Kraftwerk Vemork und die Vernichtung des Vorrats an schwerem Wasser, die Unterstützung der Alliierten durch die norwegische Handelsflotte und Vieles mehr. Aber all das sagt nichts darüber aus, wie die Mehrheit der Norweger zu ihren jüdischen Mitbürger:innen stand. Wenn hier eine Lücke im Wissen gefüllt wird, ist das sehr verdienstvoll und schmälert nicht die Leistungen des Widerstands als solchem.
Sven Günther
@Markus Wendt Man sollte vielleicht auch noch erwähnen, das Norwegen, mit seiner ersten liberalen Verfassung 1814, Juden ein Verbot erteilte, Norwegen zu betreten. Solche Maßnahmen kenne ich sonst nur aus Aragon, Kastillien und Portugal und da war es ein paar Hundert Jahre davor, antisemitische Tendenzen, sind auch in Norwegen nicht vom Himmel gefallen.
2. Paragraph der damaligen Verfassung:
"The evangelical-Lutheran religion remains the State’s public religion. Those inhabitants who profess to it, are obliged to raise their children in the same. Jesuits and monastic orders may not be tolerated. Jews remain excluded from admission to the kingdom."
www.thejewishstar....circumcision,13525
Rudolf Fissner
@Markus Wendt "Aber all das sagt nichts darüber aus, wie die Mehrheit der Norweger zu ihren jüdischen Mitbürger:innen stand. Wenn hier eine Lücke im Wissen gefüllt wird, ist das sehr verdienstvoll und schmälert nicht die Leistungen des Widerstands als solchem."
Wie sich die Norweger in Toto gegenüber der Besatzungsmacht verhielten, Juden halfen oder im Antisemitischen verhaftet waren ist gut bekannt. "Kein anderer Staat Nordeuropas, einschließlich des mit Hitlers Reich verbündeten Finnlands, so wenig zur Rettung der Juden im eigenen Land getan wie Norwegen unter dem Marionettenregime Vidkun Quislings [...] Im Herbst 1942 verhafteten norwegische Landsleute, nicht die Besatzer, 532 Juden. Das war ein Viertel der jüdischen Gemeinde in Norwegen. [...] Bis 1851 war Juden der Aufenthalt in Norwegen untersagt" www.zeit.de/2007/3...en/komplettansicht
Das Gesamtnorwegische hat die Veröffentlichung nicht zum Thema. Sie zielt auf den Widerstand ab und zeigt die dunklen Flecken auf, die deren Leistungen durchaus schmälern.
Lowandorder
Danke. Ein schwieriges Terrain.
& eine Erklärung - Dänemark? - Gemach -
“ Und Kritik an seinen Erklärungen macht die von ihm abschließend gestellte Frage nicht weniger wichtig: „Warum geschah das oder Ähnliches nicht auch andernorts? Hätte der Völkermord mit einer offenen Ablehnung der ideologischen Logik hinter der Vernichtung des Judentums nicht auch in anderen besetzten Ländern – und in Deutschland selbst – aufgehalten werden können?“
Das dänische Beispiel tauge zwar nicht,
um an anderen Ländern moralische Kritik zu üben, betont Lidegaard, aber trotzdem gebe es auf diese Frage eine eindeutige Antwort: „Ja, ja natürlich!“
■ Bo Lidegaard: „Die Ausnahme. Oktober 1943: Wie dänische Juden mithilfe ihrer Mitbürger der Vernichtung entkamen“. Blessing Verlag, München 2001 -
kurz - & Ein Werner Best & ein Georg Ferdinand Duckwitz - griffen in Dänemark.
Nicht aber in Norwegen ein.
unterm——-
taz.de/Archiv-Suche/!440721&/
&
Werner Best - ein ganz schlimmer Finger -
de.wikipedia.org/w...Ferdinand_Duckwitz
& Quel homme -
de.wikipedia.org/w...Ferdinand_Duckwitz
Lowandorder
@Lowandorder Sorry he techné - Werner Best -
de.wikipedia.org/w...erner_Best_(NSDAP)
“ Karl Rudolf Werner Best (* 10. Juli 1903 in Darmstadt; † 23. Juni 1989 in Mülheim an der Ruhr) war ein deutscher Jurist, Polizeichef, SS-Obergruppenführer und Politiker der NSDAP.
Als „Theoretiker, Organisator und Personalchef der Gestapo“[1] hatte er eine wichtige Funktion bei der Etablierung der Gestapo und der Gründung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Die Konzeption und die erstmalige Aufstellung sogenannter Einsatzgruppen geht auf ihn zurück.[2] Innerhalb der SS galt er zeitweise als „führender Großraumtheoretiker“.[3] Bekannt wurde er als Planer eines nicht erfolgten Putsches der NSDAP (1931), später dann als Stellvertreter von Reinhard Heydrich in der Führung des SD (1934–1940) sowie als deutscher Statthalter im besetzten Dänemark (1942–1945). Weniger bekannt ist seine Tätigkeit als hoher Offizier der Wehrmacht in der deutschen Militärverwaltung des besetzten Frankreich (1940–1942).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in Dänemark als Kriegsverbrecher verurteilt. Nach seiner Entlassung spielte er eine wichtige Rolle bei dem erfolgreichen Versuch, durch verdeckte Einflussnahme auf Prozesse und Gesetzgebung in der Bundesrepublik die Strafverfolgung von NS-Tätern zu erschweren.[4] Einer Ahndung seiner eigenen Verbrechen konnte er sich weitestgehend entziehen. Er starb kurz vor der Eröffnung des Hauptverfahrens gegen ihn.…“ - ebenda