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NordkoreaKim Jong Il einstimmig wiedergewählt

Bei der Wahl zur Obersten Volksversammlung im kommunistischen Nordkorea am Sonntag ist Machthaber Kim Jong Il nach offiziellen Berichten als Abgeordneter wiedergewählt worden.

Kim Jong Il bei der Wahl. Bild: reuters

SEOUL ap Bei der Parlamentswahl in Nordkorea ist Staatschef Kim Jong Il einstimmig wiedergewählt worden. In seinem Wahlkreis 333 hätten alle Wähler für Kim gestimmt und damit ihre "unbeirrbare Entschlossenheit zum hingebungsvollen Schutz" des Staatschefs erneuert, vermeldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag das erste Ergebnis der Wahl vom Vortag.

Beobachter erwarten sich von der Wahl Hinweise darauf, wer Nachfolger des 67-jährigen Staatschefs werden könnte. Sollte sein jüngster Sohn Kim Jong Un in die Oberste Volksversammlung gewählt werden, wäre das ein deutliches Anzeichen dafür, dass er als kommender Mann aufgebaut wird. Weitere Wahlergebnisse werden am (heutigen) Montag erwartet.

Die Wahl zur 12. Obersten Volksversammlung war eigentlich schon im August vorigen Jahres fällig, wurde aber ohne Begründung verschoben. Zu der Zeit soll der 67-jährige Kim einen Schlaganfall erlitten haben.

Die 687-köpfige Volksversammlung wird alle fünf Jahre gewählt. Sie tritt ein- bis zweimal im Jahr zusammen, um Entscheidungen der Regierung abzusegnen. Wahlberechtigt waren Bürger ab 17 Jahren. Staatspartei ist die 1945 gegründete Partei der Arbeit Koreas, die mit zwei Blockparteien eine "Einheitsfront" bildet.

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2 Kommentare

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  • AB
    Angela Brederecke

    Ich möchte dem geliebten Führer des koreanischen Volkes und des Weltproletariates hier zu seiner Wiederwahl gratulieren und wünsche ihm und seinem Volk viel Erfolg beim weiteren Aufbau des Sozialismus und bei der Abwehr imperialistischer Agressionen.

    Hoch die internationale Solidarität!

  • M
    Martin

    "Bei der Parlamentswahl in Nordkorea ..."

     

    Liebe TAZ, zur Objektivität gehört auch, daß man Sachverhalte versucht korrekt zu benennen. Es handelt sich sicherlich um kein Parlament und auch nicht um eine Wahl. In diesem Nichtparlament darf sicher nicht jeder das sagen, was er gerne würde, falls überhaupt etwas gesagt werden bei den zwei Sitzungen im Jahr. Kim Jong Il wurde auch nicht "wiedergewählt". Die Stimmzettel enthielten nur ein Option und wer ihn nicht ankreuzte, dessen Stimme wurde vermutlich als ungültig gewertet. Es wird schwer für eine solche Nichtwahl eines Nichtparlaments Begriffe zu finden, aber Schreiben ist ja Euer Beruf, laßt Euch was einfallen.

     

    Kurzgesagt: das Wort "Wählen" ist zuviel der Ehre.