piwik no script img

■ New Yersey boykottiert Schweizer BankenIsrael distanziert sich von Jüdischem Weltkongreß

Jerusalem/Trenton (AP/dpa) – Die israelische Regierung hat sich von verbalen Angriffen des Jüdischen Weltkongresses (WJC) gegen die Schweiz distanziert. Zum Abschluß des ersten Staatsbesuchs eines Schweizer Präsidenten in Israel äußerte sich Staatspräsident Benjamin Netanjahu gegenüber Flavio Cotti anerkennend über die Bemühungen der Schweiz, die Frage der „ruhenden Konten“ von Holocaust-Opfern zu klären. „Wir sind mit der Schweiz nicht im Krieg“, sagte Netanjahu in Richtung WJC. Der Kongreß wirft der Schweiz ihre restriktive Flüchtlingspolitik während des Zweiten Weltkriegs und eine Rolle als „Banker Nazi-Deutschlands“ vor.

Unterdessen hat das Abgeordnetenhaus von New Jersey gegen den Willen der US-Regierung am Montag ein Gesetz zum Boykott von Schweizer Banken einstimmig verabschiedet. Mit dem Erlaß sollen die Banken wegen ihres Umgangs mit nachrichtenlosen Vermögen aus der Nazizeit unter Druck gesetzt werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen