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■ Niedersachsens Kultusministerin ermuntert zum Lehramtsstudium

Hannover. Niedersachsens Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD) hat junge Menschen zur Aufnahme eines Lehramtsstudiums ermuntert. Bis zum Jahr 2010 gebe es in Deutschland einen großen Bedarf an neuen Lehrkräften, sagte sie am Montag abend in Hannover. Die Kultusministerkonferenz rechne für den Zeitraum 2001 bis 2010 bundesweit mit einem Einstellungsbedarf von durchschnittlich 25.000 Lehrkräften pro Jahr.

Jürgens-Pieper wies darauf hin, daß in Niedersachsen bis zum Jahr 2003 aufgrund der Pensionierungswelle 15.000 neue Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden sollen. Seit 1991 habe es an niedersächsischen Hochschulen aber nur rund 16.700 Studienanfänger für das Lehramt gegeben. Von diesen ergreife üblicherweise nur etwa jeder zweite letztlich auch den Lehrerberuf. Damit stünden bis 2003 nur etwa 8.350 Jung-lehrer zur Verfügung. Auf längere Sicht müsse die Ausbildung hochgefahren werden.

Die Ministerin riet Studienanfängern zugleich, sich genau über die richtige Fächerkombination und Schulform zu informieren. Großen Lehrerbedarf gebe es an Haupt- und Realschulen sowie an Gymnasien. Schwierigkeiten könnte es bei einer Ausrichtung allein auf den Grundschulbereich geben. Gefragt seien die Fächer Mathematik, Chemie, Physik und Musik. „Das sind garantierte Erfolgsfächer für Einstellungen“, sagte die Ministerin.

Angehende Lehrkräfte müßten zudem die Bereitschaft zur Mobilität mitbringen. So könne es in Ballungszentren mancherorts für angehende Lehrkräfte problematisch werden, eine Stelle zu bekommen. Dagegen sei es schwierig, für Orte wie Cuxhaven, Stade oder Holzminden junge Lehrerinnen oder Lehrer zu finden.

Jürgens-Pieper bezeichnete es als unverständlich, daß der Essener Bildungsforscher Klaus Klemm vor kurzem eine hohe Arbeitslosigkeit für junge Lehrkräfte bis zum Jahr 2010 vorausgesagt habe. Dies seien „Tatarenmeldungen“, die sich nicht mit den Berechnungen der Kultusminister deckten. dpa

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