: Neues Kabinett in Simbabwe
HARARE rtr ■ Simbabwes Präsident Robert Mugabe (78) hat sein Kabinett umgebildet, wobei nach Berichten der staatlichen Medien seine engsten Vertrauten der Regierung weiter angehören. Offiziell soll das neue Kabinett heute in Harare vorgestellt werden. Mugabe hatte am Freitag das Kabinett ohne Begründung aufgelöst. Aus Regierungskreisen verlautete, Mugabe habe sich unzufrieden mit dem Umgang einiger Minister mit der Landfrage geäußert. Mugabe hat die Enteignung tausender weißer Farmer und die Verteilung ihres Landes an Schwarze angeordnet. Deswegen sieht er sich wachsendem Druck gegenüber. Medienberichten zufolge wurden die Minister für Landwirtschaft, Justiz und Information, die alle als enge Gefolgsleute Mugabes gelten, in ihren Ämtern bestätigt. Der als liberal geltende Finanzminister Simba Makoni, der sich mit Mugabe über die Wirtschafts- und Abwertungspolitik überworfen hatte, muss gehen. Auch der seit längerem erkrankte Gesundheitsminister verlor seinen Posten. Nach einer Anordnung Mugabes sollen 2.900 der verbliebenen 4.500 weißen Farmer ohne Entschädigung ihr Land verlassen. Fast zwei Drittel hatten sich einer am 8. August ausgelaufenen Frist widersetzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
