Neue Utopien für den Sport: Guter Fußball ist möglich
Alina Schwermer über ihr neues Buch „Futopia“ und Konzepte für einen egalitären, kreativen, kooperativen Fußball.
„Futopia“ - Die Zeit ist reif für große Fußball Utopien Foto: Verlag Die Werkstatt
Das Image des Fußballs in Deutschland ist auf einem Tiefpunkt angelangt, die Probleme sind vielfältig: die Ungleichheit wächst dramatisch und neoliberale Expansionsträume werden durchgesetzt. Verkrustete Altherrengremien predigen ein Sieg- und Niederlage-Verdrängungsspiel des 19. Jahrhunderts.
Utopien bleiben dennoch rar, denn die Machtverhältnisse sind erdrückend und die Hoffnungslosigkeit groß. Für viele sind ohnehin nur punktuelle Reformen vorstellbar. Dabei wird ein anderer Sport längst praktiziert.
taz-Autorin Alina Schwermer hat für ihr Buch „Futopia“ von Australien über Malawi bis Kolumbien, von Rugby bis Tischtennis sowie im Sport der Frauen, Männer und all gender nach guten Ideen Ausschau gehalten. Sie hat mit unzähligen Aktivist:innen über Veränderungen gesprochen, die als unmöglich verunglimpft wurden, bevor sie erkämpft wurden. Und sie entwirft selbst umfassende Systeme. Nicht als Blütenträume, sondern als politische und ökonomische Konzepte mit einem guten Fußball als Herzstück.
Dieses Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Wiederentdeckung des Horizonts und der Utopie, ebenso wie eine kritische Analyse von Zukunftsideen. Darüber hinaus zeigt es detailliert, wie der gute Fußball aussehen und wo Widerstand beginnen kann.
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Im taz Talk spricht:
Alina Schwermer ist freie Sportjournalistin, unter anderem für die taz. Sie schreibt vor allem über politische und gesellschaftliche Sportthemen. In ihrem letzten Buch „Wir sind der Verein“ widmete sie sich der Utopie auf andere Art und porträtiert von Fans geführte Klubs in Europa. Ihr neues Buch „Futopia“ ist im Werkstatt Verlag erschienen.
Moderiert wird der taz Talk von taz-Sportredakteur Andreas Rüttenauer.
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