Neue Uploadplattform geplant: Kim Dotcoms Mega-Pläne
Ein Jahr nach seiner Festnahme will Kim Dotcom eine neue Uploadseite starten. Sie soll verschlüsselt sein, damit nur Nutzer wissen, welche Daten gespeichert wurden.
WELLINGTON afp | Der Gründer des Internet-Speicherdienstes Megaupload, Kim Dotcom, will am Jahrestag seiner Festnahme im Januar eine neue Plattform in Betrieb nehmen. Auf Twitter kündigte Dotcom an, er werde den neuen Dienst Mega nennen. Auf der Werbe-Seite habe es binnen weniger Stunden schon „Millionen“ von Klicks gegeben.
„Eins ist sicher: Die Welt will Mega“, twitterte Dotcom. Der 38-jährige gebürtige Deutsche war am 20. Januar festgenommen worden. Er ist gegen Kaution auf freiem Fuß in seiner Wahlheimat Neuseeland; die USA verlangen seine Auslieferung.
Megaupload bot seinen Nutzern an, Daten im Internet zu speichern und mit anderen zu teilen. Dies ist nicht illegal, doch der Dienst wurde auch dazu genutzt, Schwarzkopien etwa von Musik, Filmen und Software zu verbreiten. Die USA beschuldigen die Verantwortlichen, unrechtmäßig 140 Millionen Euro angesammelt zu haben. Sollte Dotcom vor ein US-Gericht gestellt werden, drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
Die neue Plattform Mega verspricht ein ausgeklügeltes Verschlüsselungssystem, so dass zwar die Nutzer, nicht aber die Betreiber der Seite wissen, welche Daten sie speichern und teilen. Theoretisch könnten so die Betreiber nicht für illegale Kopien verantwortlich gemacht werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Bankkarten für Geflüchtete
Bezahlkarte – rassistisch oder smart?
Anschlag in Magdeburg
Der Täter hat sein Ziel erreicht: Angst verbreiten
Nordkoreas Soldaten in Russland
Kim Jong Un liefert Kanonenfutter
Magdeburg nach dem Anschlag
Atempause und stilles Gedenken