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Neue Playstation-Geräte vorgestelltSony lenkt ab

Sony stellt ihren PSP-Nachfolger vor: die Playstation Vita. Sie wollen damit noch mehr auf vernetztes Spielen setzen. Gleichzeitig wird das Unternehmen weiter massiv von Hackern angegriffen.

Große Ablenkung: Sony stellt Spielekonsole Playstation Vita vor. Bild: dapd

LOS ANGELES dpa | Nach der wochenlangen Aufregung um Hacker-Attacken hofft Sony mit neuen Geräten auf positivere Schlagzeilen. Der japanische Konzern stellte am Montag (Ortszeit) die mobile Spielekonsole Playstation Vita vor, die die heutige PSP ablösen soll. Zudem präsentierte Sony einen speziellen 3D-Bildschirm für seine Playstation 3.

Die Playstation Vita hat einen Touchscreen-Bildschirm mit hoher Auflösung, eine berührungsempfindliche Rückseite und kommt ins Internet nicht nur über Wifi, sondern bei einem Modell auch über eine 3G-Verbindung. Der Bildschirm mit einer Diagonalen von 5 Zoll (12,7 cm) soll dank organischer OLED-Technik besonders leuchtende Farben liefern. Der Preis liegt zwischen 250 und 300 Euro.

Brisant angesichts der Sicherheitsprobleme ist, dass die Vita noch stärker als bisher auf das vernetzte Spielen setzt. Sony möchte damit Nutzer von Handy-Spielen zurückgewinnen. Denn der PSP machte zuletzt die Ausbreitung der Smartphones zu schaffen: Viele Kunden sind umgestiegen, weil die Spiele dort oft nur einen Bruchteil der üblichen Preise kosten. Auch Konkurrent Nintendo versucht deshalb, auf seiner mobilen Konsole etwas zu bieten, was es auf dem Smartphone nicht gibt, und brachte das Modell 3DS mit dreidimensionalen Bildern auf den Markt.

Der für Herbst angekündigte neue Playstation-Monitor hat eine für heutige Maßstäbe relativ bescheidene Bildschirmdiagonale von 24 Zoll (knapp 71 cm). Allerdings bekommen zwei Spieler mit Hilfe spezieller Technik unterschiedliche 3D-Bilder zu sehen. In Tests von US-Fachjournalisten unmittelbar nach der Vorstellung funktionierte das größtenteils gut. Der Preis soll bei rund 500 Dollar in den USA liegen.

Hacker spielen mit Sony

Unterdessen lassen Computer-Hacker Sony nicht mehr aus dem Visier. Am Montag gab eine Gruppe an, auch noch in das Netzwerk für Spiele-Entwickler eingedrungen zu sein. "Hiermit präsentieren wir den Sony Computer Entertainment Developer Network-Quellcode", erklärte die Hackergruppe Lulz Security am Montag. Dazu stellten die Hacker einen Link zu einer 54 Megabyte großen Datei.

"Lulz Security" hatte vergangene Woche Sony die nächste Blamage beschert als die Hacker in die Website der Filmtochter Sony Pictures einbrachen und dort nach eigenen Angaben Zugriff auf eine Million unverschlüsselte Passwörter hatten. Aus "Mangel an Ressourcen" hätten sie aber nur einige zehntausend heruntergeladen und die Informationen zeitweise online veröffentlicht.

Sony war bereits im April Ziel eines Hackerangriffs gewesen. Dabei wurden sensible Daten von weltweit etwa hundert Millionen Kunden des Playstation Network und des Musik- und Filmdienstes Qriocity gehackt. Später räumte der Konzern ein, dass auch Daten aus seinem Onlinespiele-Netzwerk Sony Online Entertainment (SOE) gestohlen worden waren. Daraufhin hatte Sony sämtliche Angebote zeitweise gestoppt.

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2 Kommentare

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  • S
    Stefan

    Die Überschrift hat fast gar nichts mit dem Inhalt zu tun. Bei Spiegel Online wurde wenigstens noch etwas auf die Aussagen Jack Trettons während der PK eingegangen.

     

    Sony aber gezielte Ablenkung zu unterstellen ist ziemlich spekuliert. Die E3-Messe findet jährlich statt, es ist einfach die wichtigste Messe der Branche. Da wird lange im Voraus geplant. Soll man seine Produktvorstellungen wegen der Hacker-Attacken nun lieber ganz ausfallen lassen?

     

    Das würde den Hackern ja noch mehr Aufwind geben, weil sie sich dann bestätigt fühlen.

    Bei der ganzen Geschichte finde ich es ohnehin bemerkenswert, dass die Medien Sony als Buhmann und Antagonisten darstellen. Doch das sind eigentlich die Hacker.

  • S
    Secalert

    Sony muss nunmal auch seine Geschäfte weiter machen. Und dass nun die neue portable Konsole vorgestellt wird, lenkt doch gut ab vom Hacking-Thema.

     

    ausserdem:

    Sony ist nicht allein unsicher. Auch der Konsolen- und Spielehersteller Sega betreibt unsicere Webseiten und Webserver, wie man hier nachlesen kann: http://secalert.net/sega-de-unsicher