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Neue Heimat

■ GAL-Fraktionsvorsitzende von Mitte wechselt zum Kreisverband Altona

Helmke Kaufner, die Fraktionsvorsitzende der GAL in der Bezirksversammlung Mitte, ist in den GAL-Kreisverband Altona übergetreten. Bis zur regulären Neuwahl des Fraktionsvorstandes im Januar wird sie ihr Amt jedoch behalten. Grund für ihren Übertritt seien Konflikte zwischen der Fraktion und dem Kreisvorstand im Bezirk Mitte. „Ich habe den Konflikt stellvertretend für die Fraktion ausgetragen“, sagte Kaufner der taz hamburg, „insofern muss ich als Erste reagieren“.

Die Fraktion ärgert sich nach Angaben Kaufners darüber, dass der Kreisverband „völlig inaktiv“ sei. „So verstehe ich Parteiarbeit nicht“, sagte die Fraktionsvorsitzende. Sie selbst habe Interesse an einem regen Parteileben. Ja, ihr Schritt könne als Signal an die Parteibasis interpretiert werden, den Kreisvorstand auszuwechseln.

Dass es einen Konflikt zwischen grüner Fraktion und Kreisvorstand in Mitte gibt, wird von verschiedenen Seiten bestätigt. Auf einer Mitgliederversammlung vergangenen Mittwoch kam der Ärger auf den Tisch. Die Fraktion fühlte sich in mindestens einer Sache vom Kreisvorstand überfahren. Es sei schwer genug, gegen die grosse rot-schwarze Koaltion in Mitte Politik zu machen, sagte der Bezirksabgeordnete Claudius Lieven, und ärgerlich, „wenn einem dann auch noch von der eigenen Partei vor den Karren gefahren wird“.

Das Problem scheint immerhin brisant genug gewesen zu sein, um die Anwesenheit verschiedener Mitglieder des GAL-Landesvorstands zu rechtfertigen. GAL-Chefin Kordula Leites, um Schadensbegrenzung bemüht, versicherte, die Sache sei „völlig unpolitisch“. Es handle sich bloß um Reibungsverluste im normalen Geschäftsbetrieb. Reibereien zwischen zwei Personen, nichts weiter. Die Mitgliederversammlung habe mit einem „gemeinsamen Beschluss zur Weiterarbeit“ geendet, bei dem ein Verfahren für die Zukunft vereinbart worden sei, sagte Leites.

Die Reibungsfläche könnte durch den Übertritt Kaufners zur GAL Altona kleiner geworden sein. Sie ist jetzt zwar nicht mehr in dem Kreisverband Mitglied, in dem sie wohnt. Dafür macht sie weiterhin für ihren Heimatbezirk Politik im Parlament. Ungewöhnlich sei das keineswegs, versichert Kordula Leites. Gernot Knödler

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