Neue Amazon Prime Serie über Gastro-Welt: Nach den Sternen greifen
„Star Kitchen mit Tim Raue“ begleitet Köch_innen auf der Reise zum Michelin-Ruhm. Ob der Sternenhimmel bald über ihnen leuchten wird?
Einen Stopp wert, einen Umweg wert und eine Reise wert. Das bedeuten jeweils ein, zwei und drei Michelin-Sterne, mit denen Restaurants ausgezeichnet werden können. Der „Guide-Michelin“ ist eigentlich ein Reiseführer, seine Auszeichnung entspricht aber bekanntlich dem gastronomischen Oscar.
Fünf verschiedene Köch_innen streben in der sechsteiligen Reality-Serie „Star Kitchen mit Tim Raue“ diese Auszeichnung an. Tim Raue, 2-Sterne Koch und Betrieber des „Restaurants Tim Raue“, hilft ihnen dabei. Ganz schön viel „Tim Raue“. Und tatsächlich wird dem Starkoch sehr viel Platz eingeräumt: seiner Geschichte als ehemaliger Kreuzberger-36-Boy, seinem Wunsch nach Anerkennung und seinen unendlich blumigen Essensbeschreibungen.
Diese Selbstdarstellung kann fast arschlochig wirken, tatsächlich aber zeigt Raue verblüffend viel Einfühlsamkeit, verteilt Komplimente und wird mit jeder Folge sympathischer. Wer in der Gastronomie gearbeitet hat, weiß, dass das Attribute sind, die nicht gerade zu vielen Köch_innen passen.
Jeden Tag Sternequalität
Aber zurück zu denen, für die etwas auf dem Spiel steht. Der Münchner Koch Christoph Kunz braucht den Stern, weil sein Restaurant Komu eine wirtschaftliche Katastrophe ist. Der Chefkoch des Seven Swans, Ricky Saward, hat bereits einen Stern, kämpft nun aber für den zweiten. Die junge Gastronomin Alina Bebrout versucht, den einen Stern, den sie bereits hat, zu verteidigen. Die werden nämlich jedes Jahr aufs Neue vergeben. Ein anderer Koch, dessen Restaurant seinen Stern verlor, möchte ihn zurückgewinnen.
„Star Kitchen mit Tim Raue“
sechs Folgen bei Amazon Prime
All die verschiedenen Motivationen machen die Handlung der Serie irre spannend. Die anonymen und dadurch mysteriösen Michelin-Tester werden dabei zu Geheimagenten stilisiert: Überall könnten sie lauern. An jedem Tag könnten sie durch die Tür spazieren. Deshalb muss das, was auf den Tellern landet, auch konstant Sterne-Qualität haben.
Und die sieht man: Wegen der beinahe pornografisch wirkenden Ultranahaufnahmen meint man fast, die Kreationen der Köch_innen durch den Bildschirm kosten, riechen und tasten zu können. Schmeckt!
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