Netanjahu bestätigt den Verdacht: Israel flog Angriffe in Syrien
Am Freitagabend meldeten syrische Staatsmedien heftige Detonationen nahe Damaskus. Nun hat Israel bestätigt, für die Angriffe verantwortlich zu sein.
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana hatte berichtet, israelische Kampfflugzeuge hätten am Freitag Raketen auf Ziele in der Nähe von Damaskus abgeschossen. Eine davon habe eine Lagerhalle am Flughafen der Hauptstadt getroffen, die meisten seien aber von der Luftabwehr abgefangen worden.
Netanjahu sagte am Sonntag: „Die Häufigkeit der jüngsten Angriffe beweist, dass wir entschlossener sind denn je, gegen den Iran in Syrien vorzugehen.“ Der Regierungschef sagte zudem: „Wir sind mit beeindruckendem Erfolg gegen eine militärische Etablierung des Irans in Syrien vorgegangen.“ Im Rahmen dieses Einsatzes habe die israelische Luftwaffe „Hunderte Male Ziele des Irans und der Hisbollah-Miliz angegriffen“.
Israel bestätigt nur selten öffentlich derartige Angriffe. In einem Interview mit der New York Times berichtete der scheidende Generalstabschef Gadi Eisenkot vor kurzem, das Militär habe stillschweigend bereits „tausende Ziele getroffen“. Am 9. April stehen Wahlen in Israel an, und Netanjahu versucht mit seinem Image als Hardliner in Sicherheitsfragen zu punkten.
Die israelische Regierung hat immer wieder betont, sie werde keine dauerhafte iranische Militärpräsenz in Syrien tolerieren. Israels Erzfeind Iran ist neben Russland der engste Verbündete der Regierung von Staatschef Baschar al-Assad und unterstützt ihn in dem seit sieben Jahren andauernden innersyrischen Krieg militärisch.
Syriens Regierung hatte den zu dem Zeitpunkt noch mutmaßlichen israelischen Luftangriff auf Ziele in dem Bürgerkriegsland schon vor der offiziellen Bestätigung als feindliche Aggression verurteilt. Es handele sich dabei um einen Versuch, die Krise in Syrien zu vergrößern und den Terrorismus dort zu unterstützen, hieß es aus dem Außenministerium in Damaskus, wie die staatlichen Nachrichtenagentur Sana am Samstag meldete.
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