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Nazis in Lüneburg

■ Aufruf gegen Wehrmachtsausstellung

Sicherheitsstufe Eins in Lüneburg. Für den Freitag hatte die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) eine Wahlkampfkundgebung auf dem Marktplatz angemeldet. Nachdem das Lüneburger Oberverwaltungsgericht die Beschwerde der Stadt gegen die gerichtliche Aufhebung des Verbotes nicht zugelassen hatte, durfte die NPD unter dem Motto: „Für ein Europa freier Völker – gegen Nato und EU“ aufmarschieren.

Doch als der Anmelder Manfred Börm, ehemals Gauleiter der verbotenen Wiking Jungend, zusammen mit zehn Kameraden einen Infotisch aufbaute, mußte die Polizei sie vor mehr als 400 wartenden GegendemonstrantInnen abschirmen. Als jedoch unter Führung der Hamburger Neonazi-Kader Thomas Wulff und Christian Worch etwa 80 „Freie Nationalisten“ dazustoßen wollten, flogen Flaschen und Steine. Nur mit Mühe konnten die Beamten ihnen den Weg bahnen.

Als Hauptredner erklärte der verurteilte Naziterrorist Peter Naumann: „Wir lassen uns nicht unsere Geschichte durch die verfälschende Darstellung der Wehrmacht und der Konzentrationslager nehmen.“ Er rief die versammelte Rechte dazu auf, am 10. Juli in Hamburg gegen die Wehrmachtsausstellung aufzumarschieren.

Immer wieder störten linke DemonstrantInnen die Kundgebung, so daß die rund 500 Polizisten massiv eingriffen. Über 20 Personen nahmen sie in Gewahrsam, zwei Gegendemonstranten wurden schwer verletzt. Andreas Speit

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