Naturschutzgebiet in Oregon: Letzte Besetzer geben auf
Bewaffnete halten 41 Tage lang ein Naturschutzgebiet besetzt – und das FBI in Atem. Nun ist das Drama in Oregon zu Ende.
Die teils bis zu mehreren Dutzend Besetzer wollten mit ihrer Aktion gegen die US-Regierung protestieren, die Bürgern angeblich ihr Land wegnehme. Sie hatten jedoch kaum Unterstützung aus der Bevölkerung erhalten. Bei einer Polizeiaktion im Januar war einer der Besetzer erschossen worden.
Das am Ende der Aktion geführte Telefonat mit dem letzten Besetzer war in Teilen live im Internet übertragen worden. In Online-Netzwerken gaben Menschen den FBI-Vermittlern Tipps, wie sie mit den Besetzern umgehen sollten.
Ein Teil der schwer bewaffneten Männer waren bereits Ende Januar festgenommen worden. Insgesamt 16 wurden bisher wegen des Tatbestandes der Verschwörung angeklagt.
Am Mittwoch war auch der Vater des im Januar festgenommenen Anführers Ammun Bundy, Cliven Bundy, in Haft genommen worden. Der Rinderzüchter hatte sich im Jahr 2014 geweigert, Pachtzahlungen in Höhe von einer Million Dollar (etwa 1,1 Millionen Euro) für Weideland an die Bundesregierung zu leisten oder sein Vieh abzuziehen. Der Streit eskalierte.
Er ist nun Teil der Motivlage der von seinen Söhnen vorangetriebenen Bewegung, die die Rechtmäßigkeit der Regierung in Washington anzweifelt und „den Bürgern ihr Land zurückgeben“ will. Die Besetzer waren zunächst von rechtskonservativen Kreisen rund um die Tea-Party-Bewegung unterstützt worden. Diese hatten sich dann aber wieder abgewendet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!