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Nansen-Preis des UNHCR für MerkelFür Flüchtlingspolitik ausgezeichnet

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält den Nansen-Preis des UN-Flüchtlingshilfswerks. Das teilte das UNHCR am Dienstag in Genf mit.

Angela Merkel 2015, das Selfie mit dem Geflüchteten wurde zum Symbol ihrer Willkommenskultur – dauerte aber nicht lange Foto: Fabrizio Bensch/reuters

Genf dpa/epd | Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erhält den Nansen-Preis des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). Das teilte die Organisation am Dienstag in Genf mit. Das UNHCR erkenne ihre Rolle 2015 und 2016 an, als Deutschland mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge und Asylsuchende aufgenommen habe.

„Dr. Merkel hat gezeigt, was erreicht werden kann, wenn Politiker richtig handeln und daran arbeiten, Lösungen für die Herausforderungen der Welt zu finden, statt die Verantwortung an andere weiterzureichen“, teilte das UNHCR mit. Der Preis ist mit 150.000 Dollar (etwa 152.000 Euro) dotiert.

Merkel habe auf dem Höhepunkt des Konflikts in Syrien und inmitten tödlicher Gewalt an anderen Orten Entschlossenheit gezeigt, Asylsuchende zu schützen und sich für Menschenrechte, humanitäre Grundsätze und internationales Recht einzusetzen. „Indem sie mehr als einer Million Flüchtlingen beim Überleben und Wiederaufbau half, bewies Angela Merkel großen moralischen und politischen Mut“, sagte UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi.

„Sie war eine echte Führungspersönlichkeit, die an unsere gemeinsame Menschlichkeit appellierte und sich entschieden gegen diejenigen stellte, die Angst und Diskriminierung predigten“, betonte der Italiener Grandi. Sie habe gezeigt, was erreicht werden kann, wenn Politiker den richtigen Weg einschlagen und an Lösungen für die Herausforderungen der Welt arbeiten, anstatt die Verantwortung auf andere abzuwälzen. Die CDU-Politikerin habe maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Deutschland zu einem substanziellen, verlässlichen und aktiven humanitären Partner entwickelte.

Grandi werde Merkel bei einer Zeremonie am 10. Oktober in Genf den Preis überreichen, hieß es. Der 1954 gestiftete Flüchtlingspreis erinnert an den ersten Hochkommissar für Flüchtlinge des Völkerbundes, Fridtjof Nansen. Der Norweger hatte das Amt von 1920 bis 1930 inne.

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2 Kommentare

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  • Manchmal verzweifelt mensch an der Entlarvung durch die Historie, einfach weil sie so furchtbar lange dauern kann.



    Aber eines Tages wird die Wahrheit in jedem Schulbuch stehen. Angela Merkel hat abgeschottet, abgelehnt & abgeschoben was das Zeug hält, wie sich das für eine CDU-Kanzlerin gehört. Sie hat die sehnsuchtsvolle Frage eines palästinensischen Mädchens in eine TV-Show, ob sie hier zur Schule gehen könne, missbraucht, um dem deutschen Fernseh-Bürger zu versichern, dass wir "nicht jeden" aufnehmen können, hat de Maizière nach Brüssel geschickt, um die Rettungsmission "Mare Nostrum" abzuschaffen, gerade als diese warnte, dass die Flüchtlingszahlen dramatisch stiegen. Nur als durch ein Versehen einige Hunderttausend plötzlich an der deutschen Grenze standen, da hat sie aus einer alternativlosen Entscheidung eine große Geste gemacht, weil sie wohl wirklich nicht ahnte, wie groß der Hass ihrer(!) Mehrheit in der Bevölkerung auf Migranten & Muslime war. Danah hat sie sofort weiter alles unternommen, damit so wenig menschen hierherkommen wie möglich, so viele Asylanträge abgelehnt werden wie möglich (Weise), so viele Menschen abgeschoben werden wie möglich. Volker Pisper hat mal zu Recht darauf hingewiesen, dass zu allen Zeiten Merkels Umfrage-Werte super & die der ihrer(!) Regierung miserabel waren. Irgendwo da liegt der Hund begraben. Dass die Deutschen eine solche Flüchtlingspolitik allerdings gerne auch noch humanitär nennen würden, überrascht nicht. Aber das die UN darauf hereingefallen sind, schon. Peinlich.

  • Mir ein Rätsel.

    Wie oft sehe samstags junge Leute in der Fußgängerzone, die um Spenden für den UNHCR werben. Mit denen ich mich auch öfters unterhalte. Und die nicht so begeistert sind, dass Deutschland aktuell etwa 50 Milliarden Euro im Jahr für Flüchtlinge seit 2014 ausgibt, von denen über 60 Prozent nicht als solche nach der Genfer Konvention anerkannt werden.

    Exklusive Ukraine-Flüchtlinge natürlich, an deren Flüchtlings-Status kein Zweifel besteht.

    Die UNHCR versorgt mit etwa 9,5 Milliarden Dollar jährlich etwa 15 Millionen Flüchtlinge weltweit. Macht einen super Job, obwohl das Geld ultraknapp ist.

    Entwicklungsminister Müller im Juni 2017:



    "Für eine Million Flüchtlinge in Deutschland geben wir dieses Jahr 30 Milliarden Euro aus. Ich bekomme, um Entwicklungshilfe zu leisten, eine Milliarde. Für die 30 könnten wir vor Ort viel mehr erreichen." Längst sind wir bei etwa 2,5 Millionen (ohne Ukraine).

    Im Jahr 2021 war Deutschland mit einem Beitrag von USD 488,3 Millionen Geber für UNHCR.

    Das ist pillepalle.

    Mit den Geldern, die Deutschland hier bindet, könnte die UNHCR weltweit dreißig bis achtzig mal mehr erreichen.

    Ich hoffe, die jungen Leute vom UNHCR müssen irgendwann einmal nicht mehr in der Fußgängerzone betteln gehen und können ihr großartiges Engagement besser zum Wohle der Flüchtenden einsetzen.