Nachrichten in der Coronakrise: Corona-Ausbruch in der Antarktis

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4. Israel lockert die Einreise. 16 Mit­ar­bei­te­r*in­nen einer Forschungsstation in der Antarktis wurden positiv auf Corona getestet.

Princess Antarctica Polarstation

Mit­ar­bei­te­r*in­nen der Polarstation Princess Antarctica haben sich mit SARS-CoV-2 infiziert Foto: R.Robert/ap

Botsuanas Präsident positiv auf Corona getestet

Botsuanas Präsident Mokgweetsi Masisi ist positiv auf die Omikron-Variante des Coronavirus getestet worden. Der 60-jährige Staatschef werde sich daher in Quarantäne begeben, teilte die Regierung in Gaborone am Montag mit. Südafrika und Botsuana waren die ersten Staaten, in denen die Omikron-Variante entdeckt wurde.

Bei Masisi seien „keine Symptome“ einer Covid-19-Erkrankung aufgetreten, hieß es in der Erklärung der Regierung. Er stehe aber weiter unter ärztlicher Beobachtung. Einstweilen werde Vize-Präsident Slumber Tsogwane die Amtsgeschäfte übernehmen.

Am 25. November hatten südafrikanische Wissenschaftler bekanntgegeben, dass in Botsuana und Südafrika eine neue Corona-Variante entdeckt worden sei, die dann als Omikron bezeichnet wurde. Omikron ist hoch ansteckend, es gibt aber Anzeichen dafür, dass die Variante weniger schwere Krankheitsverläufe auslöst als andere.

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In der vergangenen Woche wurde in Südafrika eine nächtliche Ausgangssperre nach 21 Monaten aufgehoben. Die Behörden führten als Begründung an, dass die Omikron-Welle ihren Höhepunkt überschritten habe, ohne dass eine deutliche Zunahme der Todesfälle oder der Krankenhauseinweisungen zu verzeichnen gewesen sei.

Botsuana verzeichnete in der vergangenen Woche 220.000 Corona-Infektionen und 2400 Todesfälle. Ende Dezember lag die Impfquote unter den 2,4 Millionen Einwohnern des Landes bei 43 Prozent. Das Land startete kürzlich eine Booster-Kampagne, zudem wurde das Impfalter auf zwölf Jahre herabgesetzt. (afp)

RKI will Empfehlung abgeben

Das Robert-Koch-Institut wird voraussichtlich noch vor dem neuerlichen Bund-Länder-Gipfel am Freitag eine Empfehlung zu der Frage abgeben, ob wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante die Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. In der Diskussion geht es insbesondere um die kritische Infrastruktur, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin sagte.

Vor allem für denn Fall, dass Belastbarkeitsgrenzen erreicht werden, könnten bei den Quarantäneregeln verkürzte Zeiten erforderlich werden, sagte der Sprecher. Auf diesen Fall müssten sich die Behörden vorbereiten. Die Empfehlungen des RKI seien im Laufe dieser Woche zu erwarten. Das Institut werde zudem im Laufe der Woche belastbare Daten über den aktuellen Infektionsstand in Deutschland nach den Feiertagen vorlegen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Sonntagabend gesagt, dass er wegen der Omikron-Variante über verkürzte Quarantäne- und Isolierungszeiten nachdenke. Rechtlich sind die Länder zuständig, die die Quarantäne über Landesverordnungen regeln. Auf der Grundlage der RKI-Empfehlung werden die Spitzen von Bund und Ländern aber am Freitag voraussichtlich einen Beschluss fassen.

Der Expertenrat der Bundesregierung wird am Dienstag auf einer Videokonferenz über aktuelle Fragen zur Corona-Pandemie beraten. Ob das Gremium eine Stellungnahme zur Quarantäne abgibt, ist aber noch offen, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte. (afp)

Verschiebung wegen mehreren Coronafällen

Wegen mehrerer Corona-Erkrankungen – unter anderem ihres Vorsitzenden Alexander Dobrindt – hat die CSU-Landesgruppe im Bundestag ihre traditionelle Klausurtagung abgesagt. Die zweitägige Klausur, die an diesem Donnerstag und Freitag hätte stattfinden sollen, wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur. (dpa)

Ausbruch auf Forschungsstation in der Antarktis

Auf einer Forschungsstation in der Antarktis hat es Berichten zufolge trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen einen Corona-Ausbruch gegeben, von dem zwei Drittel des Teams betroffen sind. Seit dem 14. Dezember wurden demnach 16 der 25 Mitarbeiter der Forschungsstation „Princess Elisabeth Antarctica“ positiv getestet, wie die BBC unter Berufung auf die Trägerorganisation International Polar Foundation berichtete. Zuvor hatte das belgische Magazin Soir mag berichtet, drei zunächst positiv getestete Personen seien ausgeflogen worden, trotzdem habe sich das Virus weiter verbreitet. Die Krankheitsverläufe seien bislang alle mild.

Die Situation sei „nicht dramatisch“, zitierte die BBC den Projektmanager Joseph Cheek von der in Brüssel ansässigen Forschungsstiftung. „Obwohl die Isolation unangenehm war für einige Mitglieder des Teams, die das Virus eingefangen haben, hat es unsere Arbeit an der Station im Allgemeinen nicht erheblich gestört“, sagte Cheek. Allen Mitarbeitern sei angeboten worden, am 12. Januar ausgeflogen zu werden, das habe aber niemand angenommen. Die Ankunft neuer Mitarbeiter wurde unterdessen ausgesetzt.

Wie das Virus auf die Forschungsstation gelangte, war zunächst unklar. Alle Mitarbeiter seien mindestens zwei Mal geimpft und hätten sich vor ihrem Aufenthalt einer zehntägigen Quarantäne sowie mehreren PCR-Tests unterzogen, berichtete Soir mag. Vermutet wird demnach, dass es sich um die Omikron-Variante handelt, da die Mitarbeiter vor ihrem Einsatz einen Zwischenstopp in Südafrika gemacht hatten. (dpa)

Mehr als 150.000 Menschen in Deutschland zum Jahresanfang geimpft

Die Corona-Impfkampagne zieht im neuen Jahr langsam wieder an. Am Sonntag wurden in Deutschland mindestens 129.069 Impfungen verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Montag hervorgeht. Am Neujahrstag hatten sich demnach bundesweit gerade einmal 25.582 Menschen impfen lassen.

Insgesamt wurden damit in den ersten beiden Tagen des neuen Jahres mindestens 154.651 Impfdosen verabreicht. Hinzu kommen aber in der Regel eine Reihe von Nachmeldungen. Auch über die Weihnachtstage vom 24. bis zum 26. Dezember waren die Zahlen kurzzeitig deutlich zurückgegangen.

Damit sind nun mindestens 59,2 Millionen Menschen in Deutschland zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 71,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 32,3 Millionen Menschen (38,9 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Laut RKI wurden am Dienstag 103.738 Menschen geboostert, an Neujahr waren es 21.041.

Nicht geimpft sind laut RKI aktuell 21,5 Millionen Menschen in Deutschland, darunter 4,0 Millionen Kindern im Alter bis vier Jahren, für die bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, „da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann“. Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt. (dpa)

Impfwoche in Berliner Clubs beginnt

Die Berliner Clubszene hat eine Impfaktion gegen das Coronavirus begonnen. Seit Montag können sich Menschen im Sage Beach eine Impfung abholen, im Laufe der Woche kommen weitere Orte hinzu. Die Aktion sei „sehr gut angelaufen“, sagte der Sprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring. Von rund 4.500 Impfmöglichkeiten sei bereits die Hälfte der Termine reserviert.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus gilt in Berlin derzeit ein Tanzverbot. Die Clubszene hatte schon mehrfach zum Impfen aufgerufen und im Sommer etwa die „Lange Nacht des Impfens“ organisiert. Dabei wurde Musik in einem Impfzentrum aufgelegt.

„Wir wollen durch die Pandemie gemeinsam durchkommen und unseren Beitrag leisten“, sagte Leichsenring. Bei der Impfwoche machen auch die Clubs Mensch Meier,://about blank und der Klunkerkranich auf einem Parkdeck im Stadtteil Neukölln mit. Termine können online gebucht werden – für Erst-, Zweit- und auch Boosterimpfungen.

Nach Angaben des Verbands sind derzeit viele Berliner Clubs geschlossen, weil sich der Betrieb wegen des Tanzverbots nicht lohnt. Natürlich seien sie nicht mit allen Entscheidungen der Politik glücklich, sagte Leichsenring. Clubs hätten eine wichtige soziale Funktion. Der Verband hatte in der Vergangenheit mehrfach dafür plädiert, das Tanzen mit PCR-Tests wieder zu ermöglichen. (dpa)

Corona-Ausbruch bei Skilehrern

Im österreichischen Bundesland Tirol ist es unter einer Gruppe von Skilehrern erneut zu einem gehäuften Auftreten von Corona-Infektionen gekommen. In St. Anton am Arlberg seien 17 Skilehrer einer Skischule positiv getestet und anschließend abgesondert worden, bestätigte das Land Tirol am Montag einen Bericht der Tiroler Tageszeitung. Zuvor waren bereits Skilehrer in Kirchberg als infiziert aufgefallen. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich laut Bericht des Blattes in diesem Fall auf 25. Die Skilehrer hatten in einer gemeinsamen Unterkunft gewohnt.

Im Bundesland Tirol lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 430 Coronafällen pro 100.000 Einwohnern und damit über dem österreichweiten Durchschnitt von etwa 250. (dpa)

Geimpfte können nach Israel reisen

Gegen das Coronavirus geimpfte Touristen dürfen vom 9. Januar an wieder nach Israel einreisen. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Montag mit, Regierungschef Naftali Bennett habe dies mit den zuständigen Ministern für Äußeres, Inneres, Gesundheit, Tourismus und Transport vereinbart. Die Erlaubnis gelte nur für Einreisende aus Ländern, die nicht als Hochrisikogebiet eingestuft sind. Nach der Ankunft in Israel müssen Touristen für 24 Stunden oder bis zum Erhalt eines negativen PCR-Tests in Quarantäne.

In Israel gelten als vollständig geimpft nur Menschen, bei denen nicht mehr als sechs Monate seit der zweiten Spritze vergangen sind, oder Menschen mit Booster-Impfung zur Auffrischung. Die Einreise ist auch für Genesene erlaubt.

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hatte Israel Ende November wieder Einreisebeschränkungen für Ausländer verhängt. Diese sind jedoch nach Expertenansicht nicht mehr hilfreich, weil sich Omikron inzwischen auch innerhalb Israels stark ausbreitet.

Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Montag mit, die Zahl der neuen Coronafälle sei erstmals seit September wieder auf über 6.500 gestiegen. Die Zahl der Schwerkranken stieg dagegen nur leicht auf 110.

Israel startete am Montag eine Impfkampagne für über 60-Jährige und medizinisches Personal, die nun eine vierte Vakzindosis erhalten können.

Nur rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. 31 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen. (dpa)

Tino Sorge für lockerere Quarantäneregel

Der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge hat sich dafür ausgesprochen, dass Personen mit Auffrischungsimpfungen ohne Corona-Symptome unter Auflagen nicht mehr in Quarantäne müssen. „Für Geboosterte ohne Symptome wäre es – kombiniert mit engmaschigen Tests – sogar denkbar, ganz auf eine Quarantäne zu verzichten“, sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Union der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Quarantänezeit muss deutlich verkürzt werden – zumindest für vollständig Geimpfte“, fügt er hinzu. Kritische Bereiche des Gesundheitssystems sollten von solchen Erleichterungen aber ausgenommen sein. „Was bei Stromversorgern oder Behörden vertretbar sein mag, könnte im Krankenhaus oder Pflegeheim zu riskant sein“, betont der CDU-Politiker. (rtr)

Forderung nach mehr Spielraum bei Quarantänepflicht

Die Kommunen wünschen sich mehr Spielraum bei der Quarantänepflicht zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur wie etwa Feuerwehr, Wasserversorgung und Müllabfuhr. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, verweist auf Vorschläge, geboosterte Beschäftigte von der Quarantänepflicht auszunehmen, wenn sie keine Krankheitssymptome zeigten. Bund und Länder müssten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Kommunen dies vor Ort entscheiden könnten. (rtr)

Keine Schulschließungen in Frankreich

Angesichts massiv steigender Infektionszahlen verzichtet Frankreich künftig auf das Schließen ganzer Schulklassen bei einzelnen Coronafällen. Das Bildungsministerium veröffentlichte die neuen Regeln am Sonntagabend wenige Stunden vor dem Schulstart nach den Weihnachtsferien. Zugleich gelten in Frankreich seit Montag verschärfte Coronavorschriften, etwa zum Tragen von Masken und zur Heimarbeit. Die Nationalversammlung debattiert ein Gesetz, das den Impfdruck erhöhen soll.

Im Fall eines positiven Schülers muss künftig die gesamte Klasse getestet werden. Schüler mit negativem Testergebnis dürfen in die Klasse zurückkehren und müssen in den folgenden Tagen zwei weitere Selbsttests machen. Die bisherige Regel, dass eine Klasse ab drei Coronafällen geschlossen wird, gilt nicht mehr. Vor Beginn der Weihnachtsferien waren landesweit mehr als 3.000 Klassen geschlossen.

In Frankreich liegt die Corona-Inzidenz inzwischen landesweit bei mehr als 1.500 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Der Wissenschaftsrat hatte während der Ferien gewarnt, dass bis zu einem Drittel der Lehrkräfte bis Ende Januar infiziert oder Kontaktperson von Infizierten sein könnte.

Auch jenseits der Schulen wurden die Quarantäneregeln in Frankreich deutlich gelockert. Vollständig geimpfte Corona-Infizierte müssen sich unabhängig von der Variante für sieben Tage isolieren. Sie können sich nach fünf Tagen durch einen negativen Antigen- oder PCR-Test freitesten. Für vollständig geimpfte Kontaktpersonen wurde die Pflicht zur Quarantäne aufgehoben.

Verschärft wurde hingegen die Pflicht zum Homeoffice. Wer seiner Arbeit auch von zu Hause aus nachgehen kann, muss dies an mindestens drei Tagen in der Woche tun.

In Paris und anderen Städten gilt wieder eine Maskenpflicht im Freien. In öffentlichen Transportmitteln und Geschäften müssen nun auch Kinder ab sechs Jahren Mund und Nase bedecken, bisher lag die Altersgrenze bei elf Jahren. In Zügen ist Essen und Trinken offiziell verboten, aber das Bahnunternehmen SNCF kündigte bereits an, auf langen Strecken und bei Kindern Nachsicht walten zu lassen.

Die neuen Regeln betreffen auch die französische Institution des Kaffeetrinkens an der Bar. Wer Kaffee trinken möchte, muss fortan einen Sitzplatz haben (und den Kaffee entsprechend teurer bezahlen).

Unterdessen befasst sich die Nationalversammlung mit dem bereits zwölften Gesetzentwurf zum Umgang mit der Pandemie. Der bisher geltende Gesundheitspass soll in einen Impfpass umgewandelt werden; dies entspricht dem Übergang von der 3G- zur 2G-Regel. Für den Besuch vieler öffentlicher Orte wird ein negativer Test nicht mehr ausreichen. Die Opposition hat bereits mehr als 700 Änderungsanträge eingereicht. (afp)

Vierte Impfung besser planen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund plädiert für eine frühzeitige Vorbereitung auf eine vierte Corona-Impfung. Diese werde sicherlich erforderlich sein, sagt Ralph Spiegler, Präsident des Städte- und Gemeindebundes und auch Vorsitzender der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände. Der Impfstoff müsse rechtzeitig beschafft werden. Auch Impfzentren müssten wieder öffnen. Die Frage einer generellen Impfpflicht sei ein rechtlich schwieriges Thema. Die Diskussion müsse aber geführt werden, mit zur Zeit noch offenem Ergebnis. (rtr)

Wahid Faghir positiv auf Corona getestet

Der VfB Stuttgart hat den fünften Coronafall in der Winterpause. Auch Offensivtalent Wahid Faghir sei infiziert, teilte der schwäbische Fußballbundesligist am Montag mit. Nach einem nicht eindeutigen Schnelltest ist der PCR-Test bei dem 18 Jahre alten Dänen positiv ausgefallen. Faghir zog sich damit vor dem Rückrundenauftakt in die häusliche Isolation zurück.

Vor dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth am Samstag gehen Trainer Pellegrino Matarazzo die Alternativen aus. In den vergangenen Tagen waren auch Silas Katompa Mvumpa, Naouirou Ahamada sowie Konstantinos Mavropanos und Mateo Klimowicz positiv getestet worden. Der im Urlaub positiv getestete Verteidiger Mavropanos soll zeitnah aus Griechenland zurück nach Stuttgart kommen, Offensivspieler Klimowicz soll voraussichtlich am Freitag die Rückreise antreten. (dpa)

Zwei PCR-Tests für Reisende nach Zypern

Reisende nach Zypern müssen künftig zwei PCR-Tests machen – einen vor und einen unmittelbar nach der Einreise. Der erste PCR-Test darf zum Zeitpunkt der Ankunft höchstens 48 Stunden alt sein. Wer keine Drittimpfung hat, muss zudem 72 Stunden nach der Ankunft noch einen Antigen-Schnelltest machen. Ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren. Die Tests müssen selbst bezahlt werden. Das sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde Zyperns der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die neuen Maßnahmen gegen die Verbreitung der Omikron-Variante gelten ab Dienstagabend 23.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MEZ) sowohl für Geimpfte als auch Ungeimpfte.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf Zypern waren in den vergangenen sieben Tagen rasant gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, waren am 2. Januar 3.538 Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es noch 1.925 Fälle gegeben. Die neuen Maßnahmen gelten vorerst bis zum 15. Januar. Dann will die Regierung in Nikosia die Lage erneut prüfen, hieß es. (dpa)

Omikron in Großbritannien vielfach bei über 50-Jährigen

Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich in Großbritannien nach Regierungsangaben zunehmend bei den über 50-Jährigen. Da die Impfquote in dieser Altersgruppe aber sehr hoch sei und 90 Prozent der Menschen über 50 Jahren bereits eine Auffrischimpfung erhalten hätten, seien bislang keine weiteren Einschränkungen notwendig, sagt Bildungsminister Nadhim Zahawi. Am Mittwoch wolle die Regierung erneut über die Lage beraten. (rtr)

Indien beginnt Jugendliche zu impfen

Indien hat begonnen, seine 15- bis 18-Jährigen gegen Corona zu impfen. In dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land leben nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef die meisten Jugendlichen der Welt. Zuletzt wurden 33.750 Coronafälle gemeldet, hieß es aus dem Gesundheitsministerium in Neu-Delhi am Montag.

Geimpft werde auch in Schulen, berichteten indische Medien. Für die Jugendlichen solle der im Land breit genutzte und vor Ort entwickelte Totimpfstoff Covaxin verwendet werden. Ab kommende Woche soll es erstmals auch Booster-Impfungen geben – für Mitarbeitende im Gesundheitsbereich und gewisse ältere Menschen.

Die Coronazahlen in Indien waren nach einer heftigen, tödlichen zweiten Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante im Frühjahr sehr tief gefallen. In den vergangenen Tagen stiegen die Tagesfallzahlen aber auf noch niedriger Basis deutlich. Untersuchungen während der vergangenen Monate zeigten, dass viele Inderinnen und Inder Antikörper im Blut hatten – entweder wegen einer durchgemachten Infektion, wegen der Impfung oder wegen beidem. (dpa)

Dahmen sieht kürzere Quarantäneregeln kritisch

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen sieht eine verkürzte Quarantäneregel für Menschen mit Booster-Impfung teilweise kritisch. „Die Krankenschwester, die dann infiziert den Schlaganfall- oder Herzinfarktpatienten noch anstecken könnte, durch eine verkürzte Quarantäne zu einem Risiko für die Ausbreitung dieser Omikron-Welle zu machen, das halte ich im Moment noch nicht für einen richtigen Weg“, sagt Dahmen den Sendern RTL und ntv. Man könne jedoch über verkürzte Quarantänezeiten für geimpfte und geboosterte Menschen nachdenken, die in der kritischen Infrastruktur wie Wasserwerken arbeiteten. (rtr)

Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 18.518 Coronaneuinfektionen. Das sind 4.610 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche, als 13.908 Positivtests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4 von 222,7 am Vortag. 68 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 112.223. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,2 Millionen Coronatests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

Die Zahl der Neuinfektion nimmt anders als in den vergangenen Wochen nun vor allem im Norden des Landes und dort in den Stadtstaaten deutlich zu. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 468,6 den höchsten Wert, Hamburg liegt bei 397,2. Grund könnte die Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Virus-Variante sein. Die niedrigste Inzidenz weist Rheinland-Pfalz mit 161,3 auf.

Eine Mehrheit der Bundesbürger misstraut einer Umfrage zufolge den derzeitigen Coronazahlen, die das Infektionsgeschehen in Deutschland abbilden. Laut einer repräsentativen Insa-Umfrage der Zeitung Bild verneinen 57 Prozent der Teilnehmer die Frage, ob sie den offiziellen Infektionszahlen noch vertrauen. Nur 32 Prozent glauben, dass die Daten des Robert Koch-Instituts stimmen. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent ist aktuell mit dem Coronakrisenmanagement der Bundesregierung nicht zufrieden. 41 Prozent sind hingegen damit zufrieden. 58 Prozent der Befragten sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus, 34 Prozent von ihnen lehnen diese ab. (rtr)

US-Verteidigungsminister Austin hat Corona

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist mit leichten Symptomen positiv auf Covid-19 getestet. „Wie mir mein Arzt erklärte, haben mein vollständiger Impfstatus – und die Auffrischungsimpfung, die ich Anfang Oktober erhalten habe – dazu geführt, dass die Infektion viel milder verläuft“, sagt Austin. Er habe Präsident Joe Biden das letzte Mal am 21. Dezember getroffen, mehr als eine Woche bevor er die ersten Symptome verspürt habe. (rtr)

Besprechungen über kürze Quarantäne

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit einer schnellen Entscheidung über eine Verkürzung der Quarantänefristen bei Corona-Infektionen. Um zu verhindern, dass die Omikron-Welle zu groß werde, werde es bei der Bund-Länder-Runde am Freitag „auf jeden Fall neue Beschlüsse geben“, kündigte Lauterbach am Sonntagabend im Interview von RTL/ntv an. Dabei gehe es um eine Änderung der Quarantäneverordnung, aber auch um die Frage, welche Kontaktbeschränkungen angemessen seien.

Ob Lauterbach nur eine Verkürzung der Quarantänefristen für Kontaktpersonen oder sogar kürzere Isolationszeiten für Infizierte erwägt, blieb offen. Geklärt werden müsse unter anderem, inwieweit die Fristen für Menschen mit Auffrischungsimpfung geändert werden könnten, sagte er. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte kürzlich eine Befreiung von der Quarantäne für geboosterte Kontaktpersonen ins Gespräch gebracht.

Bund und Länder wollen sich am 7. Januar zu einer neuen Schaltkonferenz treffen, um die weitere Strategie zu beraten. Lauterbach machte deutlich, dass angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante in Deutschland Eile geboten sei.

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte vor Weihnachten vor einer extremen Belastung des Gesundheitssystems und der gesamten kritischen Infrastruktur wie Kliniken, Feuerwehr oder Stromversorgung gewarnt, sollten viele Menschen zeitgleich krank werden oder in Quarantäne müssen.

Mit Ausbreitung der Omikron-Variante wächst die Gefahr, dass auch die Zahl von Quarantäne-Anordnungen bei Kontaktpersonen von Infizierten stark steigt. Denn anders als bei anderen Corona-Varianten ist aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) eine Quarantäne bei Vorliegen von Omikron immer empfohlen – und zwar „auch für vollständig geimpfte und genesene Kontaktpersonen“.

Großbritannien und die USA haben bereits die Dauer für Infizierte ohne Symptome verkürzt, um akutem Personalmangel in Bereichen vorzubeugen, die für Grundversorgung und Sicherheit nötig sind. Spanien und Portugal verkürzten die Quarantänedauer für symptomlose Infizierte von zehn auf sieben Tage. Eine Rolle spielen dabei auch Indizien, dass Omikron seltener zu schweren Krankheitsverläufen führen dürfte.

„Omikron ist anders als frühere Varianten – darum müssen auch die Quarantäneregeln angepasst werden“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Tino Sorge (CDU), der Welt. „Wir erwarten eine neue Dynamik mit sehr vielen, aber eben auch vielen milden Corona-Infektionen.“(dpa)

Tausende bei verbotener Coronademo in Amsterdam

Rund 10.000 Menschen haben in Amsterdam bei einer verbotenen Demonstration gegen die Coronapolitik der niederländischen Regierung protestiert. Die Polizei löste die Kundgebung vor dem Rijksmuseum am Sonntag auf, es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. 30 Teilnehmer seien festgenommen worden, teilte die Polizei am Abend mit. Ihnen werde unter anderem Störung der öffentlichen Ordnung, Misshandlung oder unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen.

Vier Beamte seien verletzt worden, als mehrere Demonstranten versuchten, eine Blockade der Bereitschaftspolizei unweit des Museumsplatzes zu durchbrechen. Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll.

Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Polizisten mit Schlagstöcken gegen eine Gruppe von Frauen und Männern vorgingen. Gegen Demonstranten, die sich weigerten, den Platz zu verlassen, seien Polizisten auf Pferden vorgegangen, teilte die Polizei mit. Der öffentlich-rechtliche Sender NOS berichtete, es habe zunächst keine Informationen über verletzte Demonstranten gegeben.

Die Auseinandersetzungen hatten am Nachmittag auf dem zentralen Platz vor dem Rijksmuseum begonnen. Eine Gruppe von ganz in Weiß gekleideten Personen skandierte den Slogan „Dies ist hier keine Diktatur“. Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema von der Partei GroenLinks (GrünLinks) ordnete die Räumung des von Hundertschaften der Bereitschaftspolizei umstellten Areals an.

Wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete, zogen die meisten Demonstranten daraufhin durch Teile der Innenstadt zu dem weiter entfernten Westerpark-Viertel. Dort nahmen viele von ihnen an einer genehmigten Kundgebung der rechtspopulistischen Partei Forum für Demokratie teil. Später zogen mehrere Hundert Menschen zurück zum Museumsplatz. Den Angaben zufolge verließen sie ihn friedlich nach ihrer Zusammenkunft, die die Organisatoren als gemeinsames „Kaffeetrinken“ bezeichneten. (dpa)

Bundesvereinigung Lebenshilfe für Impfpflicht für alle

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe dringt auf eine allgemeine Corona-Impfpflicht. Dies würde den Schutz von Menschen mit Behinderung und deren Versorgung und Betreuung in der Pandemie verbessern, sagte die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Eine allgemeine Impfpflicht bedeutet für Behinderte mehr Teilhabe, mehr Bewegungsfreiheit und mehr Lebensqualität bei gutem Infektionsschutz.“

Die frühere SPD-Bundesgesundheitsministerin unterstrich, Solidarität dürfe nicht nur vom Pflege- und Klinikpersonal verlangt werden. Vielmehr müsse die gesamte Gesellschaft sich solidarisch zeigen gegenüber den in der Pandemie besonders Verletzlichen.

Zugleich appellierte Schmidt an den Bund, die durch die Coronapandemie ausgesetzte Rekrutierung von Fachkräften etwa aus Mexiko oder den Balkan-Staaten wieder aufzunehmen. „Der Fachkräftemangel bereitet auch der Behindertenhilfe Sorgen“, sagte sie. Aktuell fielen in den integrativen Einrichtungen viele ausländische Kräfte wegen Reise- oder Rückkehrbeschränkungen aus.

Schmidt, die nicht mehr dem neuen Bundestag angehört, ist seit 2012 Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Von 2001 bis 2009 war die SPD-Politikerin Bundesgesundheitsministerin. (epd)

Zu wenig Raum für Trauer

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, mahnt dazu, die Toten in der Pandemie nicht zu vergessen. „Zurzeit ist für Trauer eindeutig zu wenig Raum. Immer wieder hält uns eine neue Infektionswelle in Atem, eine neue Virusvariante“, sagte Kurschus dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Eine Gesellschaft dürfe ihre Toten nicht vergessen.

Kurschus nannte die „Trauerwelle nach den Corona-Wellen“ eine „große Aufgabe für unsere Gesellschaft“. Bei den öffentlichen Feiern zum Gedenken an die Corona-Toten sei deutlich geworden, wie unverzichtbar kollektives Erinnern und Trauern seien. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Deutschland bislang mehr als 112.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte am 18. April vergangenen Jahres in Berlin eine zentrale Gedenkfeier für die in der Pandemie Verstorbenen ausgerichtet.

Vom politischen Krisenmanagement wünscht sich die EKD-Ratsvorsitzende eine deutliche Kommunikation. „Wir brauchen aus meiner Sicht klare, realistische Ansagen und weniger Alarmismus, der verhindern soll, dass wir leichtsinnig und nachlässig werden. Alarmismus schürt Angst und macht schlechte Stimmung“, sagte die westfälische Präses Kurschus, die seit dem vergangenen November an der Spitze der EKD steht. Hilfreicher sei es aus ihrer Sicht, „Ziele zu setzen und plausible Szenarien aufzuzeigen, wie wir diese Ziele gemeinsam erreichen können. Alle sollten wissen: Wenn sich alle miteinander besonnen und umsichtig verhalten, werden wir die Pandemie bestehen.“ (epd)

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