Nachgelesen: Literaturstreifzug
Bremen-Quotes
Wilhelm Hauff, „Phantasien im Bremer Ratskeller“ (1827):
„Man steigt vom Keller einige Stufen aufwärts zum kleinen Kellerlein, zum irdischen Himmelgewölbe, zum Sitz der Seligkeit, wo die Zwölfe hausen. Was seid ihr Trauergewölbe und Grüfte alter Königshäuser gegen diese Katakomben!“
Sujata Bhatt, „At the Flower Market“ (1991):
„[...] Today I stop by the expensive hibiscus and bougainvillaea, imprisoned in plastic pots they sit like laboratory specimens because this is Bremen. [...]“
Adolph Freiherr von Knigge, „Briefe...“ (1792):
„Endlich liegt Bremen so außer dem Striche, den die durch Europa kutschirenden Zugvögel zu nehmen pflegen, daß mehrentheils nur solche Fremde hierherkommen, die Handlungs-Geschäfte führen.“
Joachim Ringelnatz, „Reisebriefe eines Artisten“ (1927):
„Hier gelt ich nix und würde gern was gelten, Denn diese Stadt ist echt, und echt ist selten. Reich ist die Stadt. Und schön ist ihre Haut.“
Heinrich Heine, „Im Hafen“ (1827):
„Ich trank auf das Wohl meiner bittersten Feinde, und allen schlechten Poeten vergab ich [...]. Ich weinte vor Andacht, und endlich erschlossen sich mir die Pforten des Heils, Wo die zwölf Apostel, die heil‘gen Stückfässer, Schweigend pred‘gen.“
Friedrich Engels, Briefe an seine Schwester (1841):
„Ich danke Gott, daß ich nun auch dieses langweilige Nest verlassen kann, wo man nichts tun kann als fechten, essen, trinken, schlafen und ochsen. Voilà tout.“
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