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Nach dem Putsch in GabunNeuer Ministerpräsident eingesetzt

Nach dem Ende der Bongo-Herrschaft setzt Gabuns Armee den Ex-Oppositionschef als Ministerpräsidenten ein. Ein Wahltermin stehen noch aus.

Ein verunstaltetes Plakat des gabunischen Präsidenten Ali-Ben Bongo Ondimba in Libreville. Wenige Tage nach der Präsidentschaftswahl hat das Militär geputscht Foto: Yves Laurent/AP/dpa

Libreville rtr/afp | Die neuen Militärherrscher in Gabun haben den ehemaligen Oppositionsführer Raymond Ndong Sima zum Ministerpräsidenten ihrer Übergangsregierung ernannt. Ein entsprechendes Dekret wurde am Donnerstag von Offizieren im Fernsehen verlesen. Der 68-jährige Ökonom Sima diente von 2012 bis 2014 als Premier des Ende August gestürzten Präsidenten Ali Bongo. Er trat bei der Präsidentenwahl 2016 und erneut in diesem Jahr gegen Bongo an.

Übergangspräsident General Brice Oligui Nguema hat nach dem Putsch freie und faire Wahlen versprochen, jedoch keinen Zeitplan vorgelegt. Seine Machtübernahme beendete die 56-jährige Herrschaft von Bongos Familie in dem ölproduzierenden Land.

General Oligui empfängt Vermittler

Brice Oligui Nguema hat diese Woche den zentralafrikanischen Präsidenten Faustin Archange Touadéra und Gabuns Oppositionsführer Albert Ondo Ossa getroffen. Wie das Staatsfernsehen meldete, empfing der Übergangspräsident den Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik am Dienstag. Touadéra war nach dem Sturz von Gabuns Präsident Ali Bongo Ondimba von der Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Eccas) zum „Vermittler des politischen Prozesses“ in dem Land ernannt worden.

Kurz nach dem Treffen mit Touadéra kam Oligui mit Ondo zusammen, wie dessen Sprecher mitteilte. Der Oppositionskandidat hatte bei der Präsidentschaftswahl am 26. August nach offiziellen Angaben den zweiten Platz hinter dem langjährigen Staatschef Bongo belegt. Vier Tage nach der Wahl setzte Gabuns Militär Bongo ab.

Am Montag hatte das Eccas-Mitglied Äquatorialguinea verkündet, dass Gabuns Mitgliedschaft ausgesetzt werde. Der Sitz der Regionalorganisation soll zudem von Gabuns Hauptstadt Libreville in die äquatorialguineische Hauptstadt Malabo verlegt werden. Zentralafrikas Präsident Touadéra wurde von der Eccas die Aufgabe übertragen, „alle gabunischen Akteure und Partner des Landes“ zu treffen, um eine „eine rasche Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung“ zu erreichen.

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