Nach Verletzung der EU-Sanktionen: Siemens reduziert Russlandgeschäft
Modifizierte Siemens-Turbinen wurden vertragswidrig auf der Krim eingesetzt. Deshalb gibt Siemens eine Firmenbeteiligung in Russland auf.
![Landschaft mit einigen Industriegebäuden Landschaft mit einigen Industriegebäuden](https://taz.de/picture/2150352/14/18759398.jpeg)
Man habe glaubhafte Informationen erhalten, dass alle vier im Sommer 2016 für das Projekt Taman in Südrussland gelieferten Gasturbinen lokal modifiziert und rechtswidrig, entgegen klarer vertraglicher Vereinbarungen, auf die Krim gebracht worden seien, erklärte das Unternehmen. „Siemens hatte alle in seiner Macht stehenden Maßnahmen ergriffen, dies zu verhindern. Dieses Vorgehen stellt einen eklatanten Bruch der Lieferverträge mit Siemens, des Vertrauens und der EU-Regularien dar.“
Interautomatika ist ein Anbieter von Steuerungs- und Kontrollsystemen für Kraftwerke und sollte die Leittechnik für ein Projekt auf der Krim erstellen. Als dies bekannt wurde, war Siemens hellhörig geworden, hatte die Aufkündigung des entsprechenden Vertrages durchgesetzt und eine Untersuchung gestartet.
Zu dem Maßnahmenpaket gehört auch die Beendigung eines Lizenzabkommens zur Lieferung von Kraftwerksausrüstung mit russischen Unternehmen. Bei Verträgen mit staatlich kontrollierten Kunden in Russland solle zudem die Lieferung von Kraftwerksausrüstung bis auf Weiteres gestoppt werden, erklärte das Unternehmen. Auch würden weitere Kontrollmechanismen eingeführt.
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