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Nach Loveparade-KatastropheCDU hält an Sauerland fest

Deckung von den Parteifreunden: Trotz bundesweiter Kritik an Duisburgs Oberbürgermeister spricht sich nun die Unionsfraktion im Stadtrat geschlossen gegen eine Abwahl aus.

Unterschrift gegen den Oberbürgermeister: Duisburgs Bürger fordern den Rücktritt von Adolf Sauerland (CDU). Bild: dpa

DUISBURG dpa | Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) hat trotz der Loveparade-Katastrophe in seiner Stadt gute Aussichten im Amt zu bleiben. Bei jetziger Faktenlage werde die CDU-Fraktion einen Abwahlantrag geschlossen ablehnen, sagte CDU-Ratsmitglied Rainer Enzweiler am Dienstag. Hinzu kämen drei Stimmen aus anderen Fraktionen, die sicher für Sauerland seien. Dieses Meinungsbild habe er bei persönlichen Gesprächen gewonnen.

Sauerland (CDU) lehnt einen Rücktritt weiterhin ab und will es auf seine Abwahl ankommen lassen. Das teilte der Christdemokrat am Montagnachmittag mit. "Selbstverständlich" werde er sich "einem gemäß der Gemeindeordnung für das Land NRW vorgesehenen Abwahlverfahren stellen", hieß es in einer persönlichen Erklärung Sauerlands.

Für die Abwahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit der 75 Mandatsträger im Duisburger Rat erforderlich. Die CDU hat 25 Sitze; einen zusätzlichen hält Sauerland selbst. Da es insgesamt 75 Sitze im Duisburger Rat gibt, könnte es zwar ohne die CDU zur Zweidrittelmehrheit reichen - aber nur, wenn Sauerland für seine eigene Abwahl stimmen würde - wovon derzeit nicht auszugehen ist.

Die FDP will eine vorgezogene Sondersitzung des Rates Ende August. Dabei werde es aber zunächst um Fakten und Fragen an die Verwaltung gehen, sagte FDP-Ratsmitglied Wilhelm Bies. Eine weitere Sondersitzung mit dem Tagesordnungspunkt Abwahl erwarte er dann für Mitte September. Die nächste reguläre Ratssitzung wäre erst am 4. Oktober. Ohnehin könnte der Rat Sauerland aber nur dann ohne Bürgerentscheid absetzen lassen, wenn der OB sich seinem Votum freiwillig beugen würde.

"Sauerland sitzt das aus. Was soll man dazu sagen", kritisierte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Uwe Linsen. Die Initiative "Mehr Demokratie" forderte angesichts der Diskussion die Möglichkeit, Bürgermeister direkt per Bürgerbegehren abzuwählen. Dies ist bisher in NRW nicht möglich; zunächst muss der Rat eine Abwahl beschließen.

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4 Kommentare

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  • D
    Demokrat

    Nachdem sich nun neue Erkenntnisse bzgl. der Verantwortung für das Drama abzeichnen, sollten auch die Forderungen nach Rücktritt des OB zurückgestellt werden. Im übrigen sind auch die Grünen noch nicht entschieden, wie sie einer Abwahl gegenüberstehen. Fraktion und Partei werden das noch klären. Bislang wäre der Abwahlgrund doch nur mit der politischen Verantwortung begründet. Diese ist jedoch nur eine hohle Phrase und kostet nebenbei noch eine Menge Geld in Form von Pensionsansprüchen. Wir als Bürger sollten alle beteiligten Parteien zu schnellstmöglicher Aufklärung mit nachfolgenden Konsequenzen auffordern und parteipolitisches Machtgezänk nicht auch noch unterstützen.

  • T
    tazitus

    Zeichen setzen !

     

    Macht Vakuum

    In der Bessemer-Birne

    Ignorante Hirne

    Die aufklären sollen

    Und im Dienst bleiben wollen

    Verlieren Vertrauen

    Auf was sie noch bauen

    Kann niemand mehr wissen

    Doch was wir vermissen

    Sind Anstand und Ehre

    Erkennen der Lehre

    Uns Rücktritt zu schenken

    Zum Opfergedenken

     

    Zeichen (Punkte, Kommata,

    Fragezeichen, Bindestriche)mag

    JedeR setzen, wie sie/er es versteht

  • S
    Schmiere

    Jetzt kann ich meinen Kindern das Wort "Schmierentheater" noch besser aktuell erklären.

    Danke CDU!

  • W
    Wolfgang

    Wer jetzt noch CDU wählt, ist selber Schuld.

     

    Glaubt etwa irgend jemand noch an eine göttliche

    Gerechtigkeit??