piwik no script img

Nach #FreePress-Kampagne in den USABombendrohungen in Redaktion

Nach der gemeinsamen Aktion von über 300 Zeitungen gegen die Medienpolitik von US-Präsident Trump erhielt die Tageszeitung „The Boston Globe“ Drohungen.

Von Trump kritisiert, mit Bomben bedroht: Die Redaktion der Tageszeitung „The Boston Globe“ Foto: reuters

Boston dpa | Bei der US-Tageszeitung The Boston Globe sind Medienberichten zufolge Bombendrohungen eingegangen, nachdem das Blatt eine Kampagne gegen die Medienpolitik von Präsident Donald Trump initiiert hatte. Mehr als 300 Zeitungen in den USA hatten in Kommentaren am Donnerstag die „Fake-News-Kampagne“ des Präsidenten kritisiert und dessen These zurückgewiesen, Medien seien „Feinde des Volkes“. Trump kritisierte daraufhin den Boston Globe auf Twitter.

Am Abend seien in der Zentrale der Zeitung mehrere Bombendrohungen eingegangen, wie die Politik-Plattformen Axios und The Hill berichteten. Die Polizei habe die Drohungen zwar nicht allzu ernst genommen, dennoch aber die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Dem Aufruf des Herausgebergremiums vom Boston Globe, in Kommentaren zu der Medienpolitik Trumps Stellung zu nehmen, waren nach Angaben der Zeitung rund 350 Zeitungen in den gesamten USA gefolgt. Auch der US-Senat hatte am Donnerstag in einer einstimmig verabschiedeten Resolution erklärt, er sehe die Medien nicht als „Feinde des Volkes“ an.

Trump hatte dagegen noch am Donnerstag betont, die „Fake-News“-Medien seien die „Oppositionspartei“. Er stehe zu einer freien Presse, jedoch nutze diese ihre Freiheit zu Falschmeldungen, verfolge eigene Interessen oder versuche lediglich, Menschen anzugreifen. „Die Wahrheit siegt“, fügte er hinzu.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!