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Nach Amoklauf in LörrachDebatte um Waffengesetz verschärft

Hätte ein besseres Waffengesetz den Amoklauf von Lörrach verhindern können? Polizeigewerkschaften und Schützenbund sagen Nein. Das Aktionsbündnis "Amoklauf Winnenden" sagt Ja.

Faszination Feuerwaffe. Sportschützen stellen sich gegen ein schärferes Waffenrecht. Bild: dpa

LÖRRACH/BERLIN dpa | Nach dem Amoklauf von Lörrach mit vier Toten ist erneut eine Debatte um das Waffenrecht entbrannt. Polizei und FDP lehnen eine Verschärfung jedoch ab. "Wir müssen erst mal die Novellierung, die wir nach Winnenden haben, in die Praxis umsetzen", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. Die Kommunen könnten schon jetzt die sichere Aufbewahrung von Waffen kontrollieren - unabhängig davon, ob ein Verdacht besteht. Doch dies scheitere vielerorts am mangelnden Personal. Auch Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech und CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach halten das deutsche Waffenrecht für ausreichend.

Nach Angaben des Deutschen Schützenbundes war die Amokläuferin bereits 1996 aus dem Schützenverein ausgetreten, hatte ihre Waffe aber behalten. "Dies wäre heute so nicht mehr möglich", sagte der Verbandssprecher Birger Tiemann. Das geltende Recht hätte den Amoklauf verhindern können.

Seit 2003 müsse ein Schützenverein jeden Austritt der kommunalen Behörde melden. Diese prüfe dann, ob der Ausgetretene weiterhin ein berechtigtes "Bedürfnis" habe, eine Waffe zu besitzen. Wenn ein Sportschütze nicht mehr regelmäßig im Verein schieße, müsse ihm die Waffe jetzt in der Regel abgenommen werden. "Natürlich werden jetzt Generalverdächtigungen über die ganzen Schützen ausgebreitet." Aber die Schützenvereine seien an strenge gesetzliche Vorgaben gebunden: "Wir haben in Deutschland schon mit eines der strengsten Waffengesetze der Welt", so Tiemann.

Die Fraktionschefin der FDP im Bundestag, Birgit Homburger, mahnte striktere Kontrollen von Waffenbesitzern an. "Die Aufbewahrungsvorschriften müssen stärker überprüft werden", sagte sie am Dienstag in Stuttgart. Eine generelle Verschärfung des Waffenrechts lehnte Homburger ab. Sie glaube nicht, dass es eine Debatte um das Waffenrecht brauche. Der Amoklauf zeige, dass es absolute Sicherheit nicht geben könne.

Die Hinterbliebenen des Amoklaufs von Winnenden forderten dagegen eine erneute Verschärfung. "Man muss die Waffen aus den Privathaushalten verbannen", sagte Hardy Schober, Mitbegründer des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden. "Die Amokläuferin in Lörrach war eine Sportschützin und war aus dem Schützenverein ausgetreten. Warum musste sie die Waffen nicht abgeben? Zumal sie psychisch labil war." Nichts spreche dagegen "Waffen zentral und gut gesichert aufzubewahren."

Bei der Bluttat am Sonntagabend in Lörrach hatte eine 41-jährige Frau ihren Mann erschossen. Sie ist vermutlich auch für den Tod ihres fünf Jahre alten gemeinsamen Sohnes verantwortlich. Die beiden Leichen wurden in ihrer Wohnung gefunden. Danach stürmte sie in ein benachbartes Krankenhaus, tötete dort einen Pfleger und wurde kurz darauf von der Polizei erschossen.

Die Obduktion der Leichen soll Aufschluss über den genauen Ablauf der Tat geben. Im Laufe des Tages werde mit den Ergebnissen gerechnet, sagte am Dienstag ein Sprecher der Polizei. Die Spurensicherung an den Tatorten sei abgeschlossen, ebenso die Befragung von Zeugen.

In Winnenden - ebenfalls Baden-Württemberg - hatte ein Jugendlicher im März vergangenen Jahres mit der Waffe seines Vaters, eines Sportschützen, 15 Menschen und sich selbst erschossen. Anschließend war das Waffenrecht verschärft worden. Vor dem Landgericht Stuttgart wurde am Dienstag der Prozess gegen Vater des Amokläufers von Winnenden fortgesetzt. Der Sportschütze wird beschuldigt, die Tatwaffe im unverschlossenen Schlafzimmerschrank aufbewahrt und damit gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben.

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18 Kommentare

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  • R
    RightToBearArms

    Waffenrecht ist Menschenrecht.

     

    Der Staat ist hier ein Unterdrücker. Und die linksgrüne Faschistenfraktion findet es gut.

     

    Wieso soll ich anderen mit meinen Sozialbeiträgen helfen, wenn ich nicht frei bin? Wieso darf ich einen Einbrecher nicht selbst bekämpfen?

     

    Es kommt der Tag, an dem sich die Menschen nicht mehr von extremistischen Gutmenschen unterdrücken und bevormunden lassen, sondern an dem Deutschland ein freies Land mit freien Bürgern wird.

  • H
    Henry

    Es wäre mal interessant zu erforschen, warum viele Menschen sich von dieser Angelegenheit so mitnehmen lassen.

     

    Das Risiko von einem Amoklauf betroffen zu sein ist doch erheblich geringer, als überfahren zu werden etc., jedoch schreit hier kaum jemand nach der totalen Sicherheit und fordert nach jedem Unfalltoten die nächste Gesetzesanderung.

     

    Ich glaube das Problem in der Diskussion ist, das die Sportschützen mit Argumenten sich verteidigen gegen die emotionalen Vorhaltungen der Waffengegner.

     

    Wie soll man gegen Sätze wie bei NTV Frau Busch ankommen, die sagt"...jeder Tote ist einer zuviel..".

     

    Das kann man auch auf fast alles anwenden als Totschlagargument und zeigt wie hilflos mancher Moderator doch arbeitet.

     

    Man hat das Gefühl Hauptsache auch mal ne Sendung zu dem Thema machen, auch mal einen Bericht drucken; und einer schreibt die falschen Argumente vom nächsten ab.

     

    Danke an Foren wie diese, manch ein Argument kann einen ja befruchten.

  • FN
    Floda Nashir

    Halbe Sachen bieten hier keine Lösung: Herstellung, Handel und Besitz von Schusswaffen sollte generell und ohne Ausnahme verboten werden. Mit Sport und Verein und dergleichen hat das Hantieren mit Tötungswaffen nichts zu tun, und dahingehende Bedürfnisse müssen von staatlicher Seite nicht unterstützt oder gar befriedigt werden. (Natürlich verhindert man damit nicht alle Amokläufe, aber man nimmt den Tätern ein ganz besonders effektives Tötungswerkzeug.)

  • DB
    Der Bürger

    @Clark Kent

    Dann muß man also schlußfolgern, daß die Frau die Tat nicht gegangen hätte, wenn sie nicht im Besitz einer Schußwaffe gewesen wäre?

    Ich darf dran erinnern das die meisten Opfer der Frau erstochen/erstickt wurden. Zumindest das erste Opfer hätte es wohl nicht gegeben, wenn Plastiktüten von ALDI und Co. in den Kaufhäusern und nicht zuhause gelagert würden. Und Messer braucht auch niemand zu Hause, in China z.B, wird aus "Sicherheitsgründen" auch nur mit Stäbchen gegessen.

     

    Und ihre Recherche über "Amokläufe" mit Schußwaffen zielt wohl auch nur auf eine solche Sch***haus-Parole ab.

    Eine richtige Nachforschung hätte wohl ein vieles Mehr an Opfern ohne Schußwaffengebrauch ergeben, wenn man, wie in diesem Fall in Lörrach, nach Beziehungstaten recherchiert. Dort wird frei raus erstochen erschlagen, erdrosselt, und das alles ohne WBK. Nur werden diese Fälle, weil von der Presse nicht ausschlachtbar nur am Rande erwähnt und nicht als Amok-Läufe tituliert. Für die Presse und Ihre Leser von einfachem Gemüt gilt immer Schußwaffe=Amoklauf, alle anderen Morde sind "normales tagesübliches Geschehen"

  • H
    Henry

    Die Unkenntnis vieler die sich zur Verschärfung des Waffenrechts zu Wort melden (insbesondere der guten Frau Roth von den Grünen) ist einfach nur schlimm und zeigt mit wie wenig Sachverstand man uns regieren will.

     

    Zentrale Verwaltung der Waffen:

    (Fast) Jeder Sportschütze geht auf Wettkämpfe, mindestens dafür muss man ihm die Waffe in die Hand geben, tja und dann?

    Und wer sagt eigentlich, das nicht derjenige der die zentral aufbewarten Waffen jeweils verwaltet nicht rgendwann mal durchdreht?

     

    Keine Waffen in Privathände:

    Jäger sind auch Privatleute und wenn die aufhören das Wild zu schießen, dann gute Nacht Deutschland. Schon heute kommen die Jäger kaum nach den Überbestand zu reduzieren und die vielen Wildunfälle bleiben nicht immer beim bloßen Sachschaden.

    Und wenn der Jäger sein Hobby ausüben darf, kann man es schlecht dem Sportschützen verbieten.

     

    Schließlich zeigt der jüngste Amoklauf doch eins ganz deutlich: alle Verschärfungen des Waffenrechts haben es nicht verhindert und die Täterin passt ja nun gleich garnicht in eins der beliebten Klischee´s.

     

    Wir haben in Deutschland eine Gesellschaftsstruktur, die solche Probleme fördert, da will kein Politiker ran, darum dieses sinnloses Ändern von Gesetzen. Ich darf mal darauf hinweisen, das ein Verbrecher sich doch gerade darurch auszeichnet, das er sich nicht an Gesetze hält!

     

    Das arme Kind wurde erstickt, den Ehemann hätte die Frau ebenso erstechen können wie den Krankenpfleger, was hat es der Frau also gefährlicher gemacht, das sie eine Schußwaffe gehabt hat? Es hat ihr das Leben gekostet, denn ohne Schußwaffe hätte die Polizei wohl eher keine 17 Schüsse auf sie abgegeben.

     

    Liebe Journalisten und Politiker, statt mit dem Leid dieser Menschen sich zu Wort zu melden mal darüber nachdenken was bei uns nicht stimmt, das ist vieles nur nicht das Waffengesetz.

     

    Zum Schluß möchte ich noch meinen Ekel zum Ausdruck bringen, das inzwischen das Bild der Frau incl. des Kindes veröffentlich wird. Klar war ich auch neugierig und habe es mir dann angesehen, aber bei leichtem Nachdenken schämte ich mich dafür und auch für die Leuten, die sowas veröffentlichen.

  • L
    Leser0815

    Eine verschärfung des Waffengesetzes wird nichts bringen, mir sind auch keine fälle von Amokläufen bekannt als das Waffengesetz locker war. Außerdem gibt es schätzungsweise 10 Millionen illegale Waffen in Deutschland der Staat sollte sich mal lieber dafür eine Lösung einfallen lassen. Und wenn jemand einen Anderen Schaden zufügen möchte, kann er zu allen möglichen Gegenstenden greifen die man zweckenfremden kann. Wenn es danach geht müsste man alles verbieten....

  • RD
    Rainer David W. Früh

    Klar, die Sportwaffen sind es. Es interessiert zwar keine Sau, wieviel Waffen an deutschen Hauptbahnhöfen von internationalen (oh scheiße, Rassismus!) Waffendealern (zwar nicht für Amokläufer, sondern "nur" für ganz normale Gewalttäter und Mörder) verhökert werden. Aber an den Sportschützen (nein, ich bin keiner!) kann man sich wieder mal trefflich abarbeiten, passen diese einem guten Menschen in diesem Lande doch ohnehin so in den Kram wie Pelzzüchter und Jäger (im Gegensatz zu Schweine-, Rinder- und Schafeschlachtenden Biobauern).

    Man sollte in diesem Kontext doch auch mal ernsthaft über den sorglos gehandhabten Handel mit Streichhölzern, Küchenmessern, Nitroverdünnung und nicht zuletzt auch von Plastiktüten nachdenken. Rein prophylaktisch.

  • EK
    El Kratto

    Das Aktionsbündnis "Amoklauf Winnenden" muss wohl auch immer mitdiskutieren. Bei allem Respekt gegenüber den Hinterbliebenen des Amoklaufs von Winnenden, aber ich glaube ja nicht dass diesem Bündnis überhaupt eine öffentliche Plattform geboten werden sollte. Das Bündnis ist doch dadurch, dass Hinterbliebene dabei sind, viel zu emotionalisiert bei diesen Themen. Von Sachlichkeit kann keine Rede sein.

    Schützenvereine und Egoshooter-Spieler leiden einfach nur darunter dass ihre Hobbies Waffennarren und Durchgeknallte anziehen, was aber nicht heißt dass diese Hobbies Menschen zu Mördern machen. Und verschärfte Waffengesetze hin oder her, wer eine Waffe haben will kann sich die auch illegal beschaffen, man muss nur wollen!

  • M
    Medienmüde

    Die Frau hat ihren Sohn mit einer Plastiktüte erstickt, die Wohnung in Brand gesetzt und den Krankenhausangestellten zunächst mit dem Messer angegriffen. Will man uns ernsthaft erzählen, dass ein Totalverbot privater Feuerwaffen dieses Ereignis verhindert hätte? Und was ist, wenn Feuerwaffen, Alkohol, Gasinstallationen, Diesel und Benzin, jegliche Messer ohne runde Spitze usw. endlich verboten sind? Atmen wir beim nächsten Mord erleichtert auf, weil das Opfer bloß mit einer Eisenstange erschlagen wurde? Verbieten wir Depressionen, Schicksalsschläge und persönliches Unglück! Zuwiderhandlungen werden mit Haftstrafen sanktioniert!

  • K
    Kommentator

    @Clark Kent

     

    Richtig: Für Amokläufe eignen Schusswaffen besser als Autos. Aber auch Sprengstoff, oder? Oder Brandsätze, oder?

    Oder Giftgas, oder?

    Im Affekt lässt es sich halt leichter zu ner Schusswafe greifen.

     

    Falsch:

    1. Schusswaffen sind sehr wohl ein Massenphänomen. Man geht von 10 Millionen legalen und weiteren 10-20 Millionen illegalen Schusswaffen aus.

    Die 7 Amokläufe mit schusswaffen sind absolut traurige Einzelfälle von Menschen in schlimmen Krisen, an denen zum Teil die Gesellschaft Schuld trägt.

    NICHT DIE WAFFEN!

     

    2. Autos sind noch weiter verbreitet und bringen täglich vieeele Menschen um. Wollen sie diese nun verbieten? Die Frau hat auch eine Messer benutzt und nicht nur sie.

    Und was sind Geisterfahrer und durchgeknallte Raser, die in Menschenmassen rasen? Kommt alles oft genug vor.

     

    Ihre Vergleiche hinken und rechnen lässt sich damit gar nix. Sie bringen keine Aussage rüber, außer ihre verzweifelte Verbotshysterie und das Fehlen einer Erklärung solcher Affekthandlungen und ihrer URSACHEN!

    Und das ist zynisch den Opfern gegenüber. Typisch für Politiker!

  • CK
    Clark Kent

    Für alle die meinen, dass der Schußwaffenbesitz keine Rolle bei Amokläufen spielt, hier mal eine kleine Rechercheaufgabe.

     

    Wieviel bekannt gewordene Amokläufe in Deutschland mit Todesopfern der letzten 10 Jahre wurden mit Schußwaffen begangen, wieviel davon waren in legalen Besitz der Täter oder ihrer Angehörigen?

    Ich komme auf ca. 7 mit insgesamt mehr als 40 Toten. Und keinen ohne Schusswaffen.

     

    Da ja Schußwaffenbesitz in Deutschland nicht gerade ein Massenphänomen ist, sollte es da nicht ständig Amokläufe mit Autos usw. geben?

  • T
    TheOrbitter

    "Debatte um Waffengesetz verschärft."

     

    Ach, mal wieder? Wie langweilig. Wär diese Debatte ein Film, dann lohnte es sich nicht, sich mit Popcorn im Schoß in den Sessel zurückzulehnen und den Ausgang abzuwarten, weil man ebensogut vorspulen kann, denn:

    es wird sich absolut null-komma-null ändern. Wie immer.

  • K
    Kommentator

    Wie immer!

     

    Das Schlimmste war die Hetze gegen Computerspiele in diesem Zusammenhang gestern im Radio.

    Zusammenhang? Fehlanzeige!

     

    Geburten, Scheidungen, Sorgerechtsstreits und Lebenskrisen verbieten!

     

    Meint der Kommentator, der bei solch verlogenen Debatten gerne mal von den Moderatoren zensiert wird.

  • AK
    Andreas Kühlken

    Das stimmt. Wenn jemand so eine Tat durchführen will, dann tut er es.

     

    Die meisten Waffeninhaber sind zuverlässig und haben ihre Waffen verschlossen. Die Idee, die Waffen jetzt im Schützenhaus unterzubringen, ist Quatsch.

    Die meisten Räume von Schützenvereinen liegen weitab von bewohnten Gebiten außerhalb. Das wäre ein Selbstbedienungsladen für Ganoven, sich dort Schießeisen zu besorgen. Bei uns im Schützenhaus sind sie mit einem Gabelstapler durch die Wand gefahrne und haben 3 Waffen mitgenommen. Niemand bekam es mit.

    Ich selbst bin auch Sportschütze und wollte meine Waffen im Schützenhaus im Tresor unterbringen. Antwort: alles besetzt. Ich müsse warten, bis jemand einen Platz freigibt.

     

    Solche Bunker hat kein Verein der Welt, um so viele Waffen unterzubringen.

     

    Warum gibt es denn keine Amokläufe in anderen Ländern, die auch erfahrungsgemäß Waffen im Haus haben, so z.B. Rußland, Osteuropa, arabische Länder und Südamerika? Brasilien ist ein Hort von Waffenträgern. Da höre ich nie von Amokläufen.

     

    Nur nicht durchdrehen. Lörrach ist sehr traurig, aber es läßt sich nicht verhindern. Und dann sind da nicht nur die Sportschützen. Was ist mit Jägern? Da gibt es ganz andere Kaliber. Da können Sportschützen gar nicht aufwarten. Wo sollen die denn die Waffen hinbringen, wenn nicht zu Hause im Tresor?

     

    Erst überlegen und dann rumschreien.

  • HD
    Hans Dampf

    Ganz simpel: Eine (Sport-)Waffe hat den Bereich der Sportausübung, d.h. die Waffenkammer des Schützenvereins, nicht zu verlassen. Eine Waffe, die sich in einem Privathaushalt befindet, ist dort fehl am Platz.

  • L
    Leser

    Dass Angehörige von Opfern nach Erklärungen suchen, ist verständlich. Aber keine Verschärfung des Waffenrechts wird ihnen ihre Lieben zurück bringen.

    Und wer zukünftig Amok laufen will, tut dies halt mit dem Auto.

     

    Gegen eine noch gravierendere Einschränkung unserer Freiheit!

  • PW
    Peter W

    Was qualifiziert eigentlich das sogenannte Aktionsbündnis dazu, sich zu diesem Thema zu äußern? Dass man Angehörige® eines Opfers ist, verschafft einem/r doch nicht quasi automatisch Sachkenntnis. Bestimmen bei uns in anderen Fällen Gewaltopfer über Maßnahmen der Gewaltprävention oder gar Gesetzgebung mit? Wohl kaum. Ich finde es unschön, wenn die schreckliche und traurige Tat von Lörrach instrumentalisiert wird, um ideologische Debatten (contra Computerspiele oder Waffen) loszutreten. Kann man, wenn es denn sein muss, nicht damit anstandshalber noch ein paar Tage warten, bis alle Fakten bekannt sind?

  • M
    Michael

    "hätte den Amoklauf verhindern können" - so ein dummes Zeug, dann wärs eben ein Messer, ein Beil oder sonstwas gewesen.

    Wie kommt es eingentlich, daß sich die Journaille, und allen voran die TAZ, dermaßen auf das Wafengesetz stürzt, und niemand fragt, warum Deutschland zusammen mit USA die höchste "Amoklaufquote" der Welt hat?