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NS-Symbol in Wahlkampf-PostingFacebook löscht Trump-Werbung

Facebook hat Anzeigen des US-Präsidenten von der Plattform genommen. Posts hätten Regeln gegen die Verbreitung von „organisiertem Hass“ widersprochen.

Donald Trump und die sozialen Netzwerke: selten sinnvoll Foto: Alex Brandon

Washington dpa | Facebook hat Anzeigen von US-Präsident Donald Trump von der Plattform genommen, weil darin prominent ein Symbol verwendet wurde, das einst auch von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern eingesetzt worden war. Die Posts hätten Regeln gegen die Verbreitung von „organisiertem Hass“ in dem sozialen Netzwerk widersprochen, erklärte ein Facebook-Sprecher am Donnerstag. Ohne den nötigen kritischen Kontext könne ein solches Symbol einer „verbotenen Hassgruppe“ nicht verwendet werden, sagte er weiter.

In bezahlten Posts hatte Trumps Wahlkampfteam auf Facebook angesichts der jüngsten – und überwiegend friedlichen – Proteste in den USA vor „linksextremen Mobs“ gewarnt, die Amerikas Städte zerstörten. In einer Version der Anzeige, die sich gegen die linke „Antifa“ richtete, wurde ein umgekehrtes rotes Dreieck eingesetzt. Ein solches Symbol hatten die Nazis eingesetzt, um in Konzentrationslagern politische Gefangene zu kennzeichnen.

Jüdische Gruppen waren empört. Ein solches Symbol einzusetzen, „um politische Gegner anzugreifen, ist hochgradig anstößig“, schrieb der Chef der Anti-Defamation League, Jonathan Greenblatt. Trumps Wahlkampfteam müsse sich mit der Geschichte auseinandersetzen, „Unwissen ist keine Entschuldigung“, schrieb er auf Twitter. Trumps Wahlkampagne schrieb in einem Tweet, es habe sich um ein Emoji gehandelt, das auch von der Antifa genutzt werde. Der Post hatte der Washington Post zufolge auf der Seite Trumps und jener seines Stellvertreters Mike Pence seit Mittwoch rund 1,5 Millionen Klicks verzeichnet.

Facebook war erst vor wenigen Wochen heftig kritisiert worden, weil das Netzwerk umstrittene Äußerungen Trumps nicht von der Plattform nahm oder als problematisch markierte. Twitter hatte die gleiche Aussage mit einem Warnhinweis als gewaltverherrlichend eingestuft. Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg hatte die Äußerungen persönlich verurteilt, aber gleichzeitig erklärt, dass sie im öffentlichen Interesse weiter zugängig sein müssten.

Twitter versieht wieder Trump-Post mit Warnhinweis

Twitter hat auch wieder ein von Trump gepostetes Video mit einem Warnhinweis gekennzeichnet. Das Video zeigt einen nachträglich veränderten Film mit der Textzeile „Verängstigter Knirps flüchtet vor rassistischem Baby“. Der ursprüngliche Film war 2019 auf sozialen Medien weit verbreitet worden und zeigt ein schwarzes und ein weißes Kleinkind, die aufeinander zulaufen und sich umarmen. CNN veröffentlichte das Video damals unter der Überschrift „Diese beiden Kleinkinder zeigen uns, wie wahre beste Freunde ausschauen“ auf seiner Homepage.

Auf dem von Trump geteilten Video ist zunächst die Szene zu sehen, wo das schwarze Kind vor dem weißen Kind herläuft. Untertitelt ist dies mit den Worten: „Das rassistische Baby ist vermutlich ein Trump-Wähler.“ In der Folge zeigt der Clip das ursprüngliche Video mit der Aussage: „Amerika ist nicht das Problem. Fake News ist es.“ Das von Trump getwitterte Video wurde mehr als 7,7 Millionen Mal angeklickt und 125.000 Mal weitergetwittert. Twitter markierte es mit dem Hinweis „Manipulierte Medien“.

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2 Kommentare

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  • "In bezahlten Posts hatte Trumps Wahlkampfteam auf Facebook angesichts der jüngsten – und überwiegend friedlichen – Proteste in den USA vor „linksextremen Mobs“ gewarnt, die Amerikas Städte zerstörten. ..."



    Es wird aller-, allerhöchte Zeit sich von diesem elektronischen Schmierenblättchen abzuwenden.

  • Trump ist ein Faschist