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Mittes Preußenpark

Nicht nur die Schlossfassaden sollen wieder kommen, sondern auch ein Reiterstandbild und die Schlossfreiheit

Schon in zehn Jahren könnte auf dem Schlossplatz ein wahrer Preußenpark entstehen.

Herzstück soll der Wiederaufbau eines Gebäudes in den Ausmaßen des 1950 gesprengten Stadtschlosses sein. Mit acht zu sieben Stimmen entschied sich die Kommission für die Wiedererrichtung der barocken Fassaden auf der West-, der Nord- und der Südseite. Ebenso sollen der Schlüterhof und einige ausgewählte Innenräume des alten Schlosses wiedererrichtet werden. Darüber hinaus soll in den an die Fassade angrenzenden Räumen die historische Deckenhöhe rekonstruiert werden. Die Gestaltung der Ostseite ist noch offen, allerdings ist klar, dass der Palast der Republik nicht in das neue Gebäude integriert wird. Gleiches gilt auch für den Volkskammersaal im Palast. Es soll lediglich geprüft werden, ob Teile davon erhalten werden können. Eine moderne Architektur soll es im Innern des Gebäudes geben, zum Beispiel im Eosanderhof.

Auch um das Schloss herum feiert Preußen seine Wiederauferstehung. So soll die bereits vor dem alten Schloss abgerissene Schlossfreiheit wieder entstehen. Zwar sollen die alten Wohnhäuser nicht rekonstruiert werden, doch es soll sehr wohl auf den alten Parzellen gebaut werden, wie Senatsbaudirektor Hans Stimmann erklärte. Eine Wohnbebauung soll auch in der Breiten Straße entstehen, die dann wieder auf die Südseite des Schlosses führt. Überdies soll das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten wieder an seinen alten Platz an der Rathausbrücke zurück. Nur der Neptunbrunnen darf vorerst zwischen Marienkirche und Rotem Rathaus stehen bleiben. WERA

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