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Mitarbeiter einer HilfsorganisationDrei Deutsche in Syrien entführt

Bereits im Mai sind drei deutsche Helfer der Organisation „Grünhelme“ in Syrien verschleppt worden. Bemühungen, ihre Freilassung zu erwirken, scheiterten bisher.

Seine Helfer sind entführt: Rupert Neudeck, Gründer von „Grünhelmer“ Bild: dpa

BERLIN afp/rtr | In Syrien sind drei deutsche Nothelfer der Organisation „Grünhelme“ entführt worden. Die Männer wurden bereits in der Nacht zum 15. Mai im Ort Harem in der Region Idlib verschleppt, wie die Organisation am Wochenende auf ihrer Internetseite mitteilte.

Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte am Samstag, dass drei deutsche Staatsbürger in Syrien vermisst werden. Ein Krisenstab sei eingerichtet worden, der intensiv an einer Lösung arbeite, sagte ein Ministeriumssprecher. Details wollte er nicht nennen.

Die „Grünhelme“ sind dem Bericht zufolge seit September 2012 in Teilen Nordsyriens aktiv, die nicht mehr vom Regime kontrolliert werden. Sie helfen beim Wiederaufbau von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern.

Bei den Entführten handelt es sich nach Angaben der Organisation um einen Industriemechaniker, einen Bautechniker und einen 72-jährigen Ingenieur, der erst wenige Tage zuvor in der Region eingetroffen sei. Wochenlange Bemühungen um eine Freilassung der Mitarbeiter seien bislang erfolglos geblieben, erklärte die Organisation, die von Rupert Neudeck ins Leben gerufen wurde, dem Gründer des deutschen Not-Ärzte-Komitees Cap Anamur.

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2 Kommentare

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  • G
    Gonzi

    Und wer sind die Entführer?

     

    R.Neudeck jedenfalls ist keiner, der Assad lobt oder verherrlicht hatte

  • I
    Irmi

    Undankbares Volk, ihre Helfer zu entführen, festzuhalten oder gar zu töten (?).

     

    Aber wenn es irgendwo brenzlich wird, dann aber gleich schreien man müsse helfen, nicht bitte helft uns. Diese Art Helfer sind die die wirklich helfen, nicht mit Waffen und Bomben, sondern weil es ihnen ein Herzensbedürfnis ist, Menschen in Not zu helfen was die eigene Regierung dort gewaltsam und blutig zerstört.

     

    Da sollte unsere Regierung und unsere Hilfsorganisationen mal nachdenken, ob man jemals weitere Hilfe dort macht.