■ Neu! 500 % mehr Meinung: Wählen Sie zwischen 6 Kommentaren!: Mit Momper zur CDU 2
Mein Bild des Wahlabends: Walter Momper lässt den Stimmzettel in die Wahlurne gleiten, zieht die Hand zurück und macht eine abwertende, resignierte Handbewegung. „Ist ja eh egal“, verrät seine Körpersprache. Eberhard Diepgen hatte zur Bekräftigung seiner Stimme mit der flachen Hand auf die Wahlurne geschlagen.
Mompers Geste symbolisiert den kraftlosen Wahlkampf der SPD, die ganze Halbherzigkeit. Der Billiger-Jakob-Slogan „Wir kämpfen“ legte den Finger auf die Wunde, dass die SPD eben nicht genug gekämpft hat. Schon gar nicht für Momper. Und das Wofür hat sowieso keiner mitgekriegt.
Dass Momper trotz allem als Senator gehandelt wird und schon drohte: „Ihr werdet auch in Zukunft davon auszugehen haben, dass ich meinen Beitrag zur Politik leisten werde“, ist absurd. Momper ist gescheitert. Die Berliner SPD ist gescheitert. Wenn sie keine umfassenden personellen Konsequenzen zieht, kann sie sich wie ein Privatsender umbenennen: in CDU 2. Markus Franz
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