Miroslav Klose tritt aus DFB-Team zurück: Der Traum ist vorbei
Beseelt vom WM-Sieg erklärt der deutsche Rekordtorschütze seine Rücktritt aus dem Nationalteam. Für Trainer Löw geht ein „Weltstar“.
MÜNCHEN dpa | Torjäger Miroslav Klose beendet nach dem WM-Triumph in Brasilien seine Karriere als Fußball-Nationalspieler. Der 36 Jahre alte DFB-Rekordtorjäger, der in 137 Länderspielen 71 Treffer erzielte, ist nach Kapitän Philipp Lahm der zweite Weltmeister, der nach dem Titelgewinn vor vier Wochen in Rio de Janeiro seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl erklärt hat.
„Mit dem Titel in Brasilien hat sich für mich ein Kindheitstraum erfüllt. Ich bin stolz und glücklich, dass ich diesen großen Erfolg für den deutschen Fußball mitgestalten durfte“, erklärte Klose am Montag in einer Mitteilung des DFB. Für ihn könne es „keinen schöneren Zeitpunkt geben, um das Kapitel Nationalmannschaft zu beschließen“. Bundestrainer Joachim Löw würdigte Klose als „Weltstar“. Er sei „einer der größten Stürmer, die der Fußball hervorgebracht hat“.
Klose und Lahm werden am 3. September im Rahmen des Freundschaftsspiel gegen Argentinien in Düsseldorf vom DFB offiziell verabschiedet. Beide Akteure würden auf eigenen Wunsch hin gegen den WM-Finalgegner nicht mehr zum Einsatz kommen, berichtete DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
Der Rücktritt des 36-jährigen Klose kam im Gegensatz zu dem des sechs Jahre jüngeren Münchners Lahm nicht unerwartet. Mit seinen zwei Toren in Brasilien war er mit 16 Treffern zum WM-Rekordschützen vor dem Brasilianer Ronaldo (15 Tore) aufgestiegen. Der im polnischen Oppeln geborene Klose hatte am 24. März 2001 in Leverkusen beim 2:1 gegen Albanien debütiert. In dem WM-Qualifikationsspiel erzielte Klose kurz vor dem Abpfiff das Siegtor, es war sein erstes von am Ende 71.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Die Wahrheit
Der erste Schnee
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden