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Ministerpräsidenten der LänderRundfunkbeitrag soll sinken

Die deutschen Ministerpräsidenten beschließen, die Haushaltsabgabe für die Öffentlich-Rechtlichen zu senken. Das wäre der erste Nachlass in der Geschichte der Gebühr.

Wird billiger, ein bisschen zumindest. Bild: dpa

BERLIN afp | Der Rundfunkbeitrag soll erstmals in seiner Geschichte gesenkt werden. Der Beitrag solle in einem ersten Schritt um 48 Cent auf 17,50 Euro sinken, teilte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag nach der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin mit. Die Expertenkommission KEF hatte zuvor eine Senkung des Beitrags, der derzeit 17,98 Euro beträgt, um 73 Cent vorgeschlagen.

Die Länderchefs hätten sich an der Empfehlung der Experten orientiert, sagte Dreyer. Indem der Beitrag aber nur um 48 anstatt um 73 Cent gesenkt werde, solle Spielraum bleiben, „weil wir fest davon überzeugt sind, dass wir den Spielraum haben müssen nachzubessern, nachzusteuern“, sagte Dreyer.

Zudem solle der Beitrag möglichst lange stabil gehalten werden. Ferner wollten sich die Länder auch weiter mit einer Verringerung der Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk befassen. „Das wird noch intensiv erörtert werden“, kündigte sie an.

Die Senkung des Rundfunkbeitrags sei ein Schwerpunkt der Beratungen der Länderchefs gewesen, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). „Das war ein hartes Stück Arbeit“, resümierte er.

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5 Kommentare

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  • 73 Cent von 17,98, ähm nee doch erstmal nur 48 Cent. Schließlich muss noch nachgebessert werden, ähm nachgesteuert, gell Malu 3er. Ja was denn und wohin denn? Das wird noch intensiv erörtert. Und der Beitrag solle stabil bleiben. Ach so, ich dachte gesenkt, aber stabil heisst ja auch: es soll nicht noch mehr werden. ja,Danke. Herr Kretschmann, sie schnaufen in diesem Artikel ja wie ein Ackergaul, da haben Sie wohl alles gegeben in diesen Kampfverhandlungen. Alles fürs Volk was? Genau wie die unabhängige Berichterstattung zur Ukraine. Danke auch dafür, da wurde der letzte vorgeschobene Grund für die Existenz des ÖRR ad absurdum geführt: der Informationsauftrag. Der ganze Kropf gehört abgeschafft und muss zu einem Preis von max. 5 euronen wieder auf die informationalen, demokratischen Kernaufgaben ausgerichtet und reduziert werden, kein Lanz, kein Pilcher, keine Selbstdarstellungsplattformen für die jetzigen politischen Besitzer, null Werbung!

    @TAZ: ihr wart doch die letzten Wochen auch nicht so streng was vermischen von berichterstatten und werten angeht, hier ist euch wieder eine klare Scheidung gelungen. Glückwunsch!

  • Der Beitrag ist noch viel zu hoch. Gerade in der Krim- Kriese müssen wir doch feststellen, dass wir bösartige Manipulierer bezahlen müssen, die uns absichtsvoll falsch informieren. Öffentlich rechtliche Medien haben einen Bildungsauftrag. Manipulation ist Betrug.

  • JI
    JK Inc

    Also muss ich jetzt 73 Cent weniger für etwas bezahlen, was ich nicht benutze.... benutzen KANN! yeaaah....

  • 48 Cent? Das sind ja 288 Euro Ersparnis binnen der nächsten 50 Jahre!

    Du meine Güte, stopp jemand diese Politiker, die sind ja außer Rand und Band - nicht dass wir bald bankrott sind. Puh, ersmtal überlegen... ich glaub.. hmm ich glaub ich werd mir von dem Gesparten direkt eine Villa in der Toskana bauen. Jau. Oder vielleicht sogar zwei.

  • G
    gast

    bin zwar ösi, klingt trotzdem geil! weniger werbung, geil! so geil!