Militärübung von USA und Südkorea: Atomflieger zur „Abschreckung“
Für eine gemeinsame Militärübung haben die USA atomwaffenfähige Bomberflugzeuge nach Südkorea geschickt. Sie dienen als Signal an Nordkorea.
SEOUL afp | Inmitten zunehmender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben die USA am Donnerstag zwei atomwaffenfähige Tarnkappenbomber vom Typ B-2 nach Südkorea entsandt. Die Maschinen starteten vom Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri und warfen über einem militärischen Übungsgelände in Südkorea Munitionsattrappen ab, wie die US-Armee mitteilte.
Die Flüge sollten demnach der „Abschreckung“ dienen. Die Übung zeige „die Fähigkeit der USA, schnell und nach Belieben zielgenaue Langstreckenangriffe zu fliegen“.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt deutlich zugenommen, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung von UN-Sanktionen nach einem dritten unterirdischen Atomtest den Nichtangriffspakt mit Südkorea aufgekündigt hatte. Zuvor hatte Nordkorea den USA bereits mit einem atomaren Erstschlag gedroht.
Die USA und Südkorea vereinbarten am vergangenen Freitag eine verstärkte militärische Zusammenarbeit. Die US-Regierung verpflichtete sich, Südkorea bei Provokationen militärisch beizustehen. In einem Telefonat mit seinem südkoreanischen Kollegen Kim Kwan Jin bekräftigte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel am Mittwoch das Versprechen.
Leser*innenkommentare
Hans
Gast
@anke:
Computer sagt: Nein! *hust*
anke
Gast
Ich bin fast sicher, dass selbst die Mehrheit der taz-Leser Sympathien entwickelt für die "Übungen" von US-Amerikanern und Südkoreanern. Pjöngjang ist ja schließlich ein ausgemachter Hort des Bösen. Fast so schlimm, wie seinerzeit Kabul und Bagdad waren. Und wie bekämpft man das Böse am besten? Genau! Mit Knall und Bumm und Hopsassa. So kennt man es von Karneval. Und da funktioniert es schließlich auch jedes Jahr wieder.