■ Militärstadt Wünsdorf: Bewegte Vergangenheit
Das zweite Standbein der Touristenattraktion Wünsdorf soll seine bewegte Vergangenheit sein. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann für Wünsdorf die Entwicklung zum militärischen Großstandort. Panzerregimente und die Heereskraftschule siedelten sich vor dem Zweiten Weltkrieg dort an. 1939 bauten die Oberkommandierenden der Wehrmacht schließlich den fünfgeschossigen unterirdischen Nachrichtenbunker. Von dieser Kommandozentrale „Zeppelin“ aus bereiteten Hitler und seine Generäle den Überfall auf die Sowjetunion vor – das „Unternehmen Barbarossa“.
Mit dem Ende des Krieges kam der Wechsel der Systeme, doch die Nutzung blieb weiterhin militärisch: 1945 stürmte die Rote Armee den Wehrmachtsstandort und richtete dort ab 1953 ihr Hauptquartier ein. Noch 1990 befanden sich die russischen Streitkräfte vor Ort.
Seit dem Abzug der Militärs im Jahre 1994 soll der Stadt eine zivile Zukunft blühen. Nach dem Willen der „Entwicklungsgesellschaft Waldstadt-Wünsdorf/Zehrendorf“ soll die Einwohnerzahl in den nächsten Jahren von 1.500 auf rund 10.000 ansteigen. Dem zivilen Flair der Stadt soll auch das Projekt Bücherstadt dienen – eine Attraktion für Büchernarren und andere. bud
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