Messerattacke in Frankreich: Tote und Verletzte in Nizza
Die Behörden in der südfranzösischen Stadt stufen eine Messerattacke in einer Kirche als Terrorismus ein. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden.
Bürgermeister Christian Estrosi sagte, es seien in der Kirche Notre-Dame in der Innenstadt mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein weiterer Mensch wurde schwer verletzt, wie er dem Nachrichtensender BFMTV sagte. Staatschef Emmanuel Macron wolle nach Nizza kommen. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Polizeikreise von drei Toten.
Laut Estrosi wurde der mutmaßliche Angreifer festgenommen. Er habe „Allahu akbar“ („Gott ist groß“) gerufen.
Die Polizei riet, den Bereich zu meiden. Innenminister Gérald Darmanin bestätigte einen Polizeieinsatz in der Innenstadt von Nizza. Im Ministerium gebe es eine Krisensitzung.
Darmanin hatte mehrfach von einer hohen Terrorgefahr im Land gewarnt. Erst vor zwei Wochen war ein Lehrer in einem Vorort von Paris enthauptet worden. Das Verbrechen hatte im ganzen Land Entsetzen ausgelöst. Es waren Zehntausende auf die Straße gegangen, um sich solidarisch zu zeigen.
Nizza wurde bereits 2016 von einem Terroranschlag erschüttert, dabei starben 86 Menschen.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei VW
Massiver Gewinneinbruch bei Volkswagen
VW-Vorstand droht mit Werksschließungen
Musterknabe der Unsozialen Marktwirtschaft
Verfassungsgericht entscheidet
Kein persönlicher Anspruch auf höheres Bafög
Kamala Harris’ „Abschlussplädoyer“
Ihr bestes Argument
Zu viel Methan in der Atmosphäre
Rätsel um gefährliches Klimagas gelöst
Nahostkonflikt in der Literatur
Literarischer Israel-Boykott