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Meldung an die AusländerbehördenSchulen müssen nicht mehr petzen

Bisher mussten Schulen die Behörden informieren, wenn Kinder von Illegalen zum Unterricht kamen. Das soll nun anders werden. Menschenrechtsexperten loben den Beschluss.

Die Schulen sollen künftig nicht mehr verpflichtet werden, Kinder von illegal in Deutschland lebenden Ausländern zu melden. Bild: AP

BERLIN epd/taz | Für Kinder, deren Eltern sich illegal in Deutschland aufhalten, wird es künftig einfacher, eine Schule zu besuchen. Bisher waren Schulen verpflichtet, Kinder und Jugendliche ohne Papiere den Ausländerbehörden zu melden. Diese Verpflichtung soll nun wegfallen - das hat der Bundestag auf einen Antrag von Union und FDP beschlossen.

Bislang mussten Eltern von illegal in Deutschland lebenden Kindern befürchten, dass sie abgeschoben werden, wenn sie ihre Kinder zur Schule schicken. Alle öffentlichen Stellen waren zur Übermittlung der Angaben an die Behörden verpflichtet. Sie wird nun zumindest für Schulen und Kitas aufgehoben.

Die Grünen und die Linksfraktion lehnten den Antrag ab, weil er ihnen nicht weit genug geht. Die SPD enthielt sich der Stimme. Der gut gemeinte Schritt werde wegen inkonsequenter Regelungen "ins Leere laufen", sagte der Migrations-Experte der Grünen-Fraktion, Josef Winkler. Kirchen und Flüchtlingsorganisationen hatten seit Jahren gefordert, die Übermittlungspflichten abzuschaffen.

Das Institut für Menschenrechte begrüßte die Neuregelung. "Die Menschenrechte gelten für alle in Deutschland lebenden Menschen, ohne Ausnahme", sagte die Direktorin Beate Rudolf. Die geplante Gesetzesänderung habe auch eine Signalfunktion. Sie forderte zugleich die Übermittlungspflichten auch für Ärzte und Richter abzuschaffen, damit Menschen ohne Papiere eine Gesundheitsversorgung erhalten und gegen Ausbeutung und Lohnbetrug vorgehen können. Die Koalitionsfraktionen beschlossen die Erleichterungen im Zusammenhang mit der Umsetzung von EU-Richtlinien zur Bekämpfung illegaler Beschäftigung und von Rückführungsregelungen. Sie lösen damit eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag ein.

Schon in der vergangenen Wahlperiode hatte sich der damalige Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) dafür starkgemacht, illegal in Deutschland lebenden Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Die Schätzungen, wieviele Kinder von der Entscheidung betroffen sind, schwanken erheblich. Eine Studie des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) kam 2010 zu dem Ergebnis, dass in Deutschland zwischen 1.000 und 30.000 Kinder ohne Aufenthaltsstatus leben.

In zwei Bundesländern wird seit einiger Zeit auf die Übermittlung verzichtet. In Nordrhein-Westfalen dürfen Meldebescheinigungen und Pässe bei der Aufnahme ausländischer SchülerInnen nicht verlangt werden. Auch in Hessen wurde die Regelung bereits 2009 gelockert.

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7 Kommentare

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  • MK
    Michael Klein

    @Maia!

    @Bürger!

    @antiantiantianti!

    Sie Steuerzahler zahlen ebenfalls für die Transferleistungen unserer Volksvertreter, die dafür nicht einmal einen Cent eingezahlt haben bzw. zahlen Sie auch die Pensionen für Leute wie Landowsky und alle diejenigen, die den Berliner Bankenskandal zu verantworten haben! Die Gelder, die wir alle für Illegale ausgeben sind dagegen Peanuts!

    Aber Ihr Verhalten ist typisch für die Mitte unserer auch so sauberen Deutschen Gesellschaft, nämlich nach oben ducken und nach unten treten!

  • JV
    Jens V

    @Buerger Wer muss fuer illegale Menschen aufkommen? Wenn sie illegal im Land sind bekommen sie keine finanziellen Mittel vom Staat. Arzte behandeln sie kostenlos, weil sie ja auch nicht krankenversichert sind.

     

    Finde ich einen ersten guten Schritt, allerdings sollten die Pflicht gerade auf Aerzte erweitert werden.

  • M
    Maia

    Wieso legal, wenns auch illegal gut läuft. Jeder der in diesem Land normal arbeitet und Steuern zahl, ist der Depp. Taz-istischer Seite mit dazu gemacht.

  • B
    Bürger

    Traurig, und wir Steuerzahler müssen dann für diese Illeggalen aufkommen. Die Bürger müssen sich endlich erheben! Wir zahlen nicht für die Krisen in euren Heimatländern!!!

  • A
    antiantiantianti

    Irgendwie ist das seltsam, ohne Demokratie gibt es keine Menschenrechte, aber was haben Illegale mit einer Demokratie zu tun? Für wen kämpfen Menschenrechtler?

  • A
    Anonymouse92

    Illegale Einwanderer und gleich ein Bild von Frauen in Kopftüchern..

    Segregation ist schon was tolles -.-

  • UR
    Uwe Real

    Irgend einen Maulwurf unter der Lehrerschaft werden die Behörden schon finden. Nützt nicht viel.