Mangelnder Datenschutz: Mitglieder verklagen Facebook
Fünf Facebook-Mitglieder aus den USA haben das Soziale Netzwerk verklagt. Der Vorwurf: das Netzwerk schütze die Nutzerdaten nicht im zugesicherten Maße.
SAN FRANCISCO afp | Fünf Facebook-Mitglieder haben das soziale Online-Netzwerk wegen mangelnden Datenschutzes verklagt. Wie aus der am Dienstag bei einem Gericht in Kalifornien eingereichten Klage hervorgeht, werfen die Nutzer der Internet-Seite vor, die Daten seiner Mitglieder nicht im zugesicherten Maße zu schützen. Unter den Klägern ist eine Frau, die sich bei Facebook anmeldete, als die Seite nur Studenten dazu diente, sich zu vernetzen. Sie macht geltend, nie zugestimmt zu haben, dass Facebook sich später zu einem weltweiten Netzwerk entwickelte mit heute angeblich 250 Millionen Nutzern.
Unter den weiteren Klägern sind demnach eine Schauspielerin und ein Fotograf, die geltend machen, Facebook mache angeblich private Bilder auf ihren Profilen allgemein zugänglich. Ein weiterer Kläger ist ein elfjähriger Junge, der Inhalte auf Facebook veröffentlicht hatte. Die Kläger werfen dem Netzwerk vor, das vorgeschriebene Mindestalter von 13 Jahren nicht wirksam zu kontrollieren.
Facebook hat unter dem Druck von Datenschützern immer wieder seine Nutzungsbedingungen geändert. Im vergangenen Monat hatte das Netzwerk angekündigt, genauere Differenzierungen von Inhalten je nach dem Grad der Privatheit zuzulassen. Das Netzwerk hält die nun vorgebrachten Klagen für unbegründet und will sich vor Gericht dagegen zur Wehr setzen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Bis 1,30 Euro pro Kilowattstunde
Dunkelflaute lässt Strompreis explodieren
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Studie Paritätischer Wohlfahrtsverband
Wohnst du noch oder verarmst du schon?
Armut in Deutschland
Wohnen wird zum Luxus
Leben ohne Smartphone und Computer
Recht auf analoge Teilhabe
Ansage der Außenministerin an Verbündete
Bravo, Baerbock!