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Mangel an KitaplätzenKitasystem vor dem Kollaps

Eigentlich gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. Doch die Realität sieht anders aus: Bundesweit fehlen rund 378.000 Kitaplätze.

Ein Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz muss auch umsetzbar sein

BERLIN epd | Trotz des Rechtsanspruchs auf Betreuung in einer Kindertagesstätte fehlen einem Medienbericht zufolge bundesweit 378.000 Kita-Plätze. In der Altersgruppe 1 bis 3 Jahre fehlen 291.000 Plätze, in der Kategorie 3 bis 6 Jahre sind es 87.000, wie laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntag) aus einer Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervorgeht. Die Angaben basierten auf Zahlen aus dem Jahr 2021, hieß es. Seit zehn Jahren haben Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz.

„378.000 Kindern wird die Chance auf frühkindliche Bildung und soziales Lernen vorenthalten“, sagte die Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, dem Redaktionsnetzwerk. „Anstatt dass die Bundesregierung diese Zahlen zum Anlass nimmt, um Kommunen und Ländern endlich beim Ausbau von Kitas angemessen zu unterstützen, zieht sie sich weiter aus der Verantwortung.“

Nach Berechnungen der Linken betragen die Kosten für Kitas mittlerweile jährlich knapp 50 Milliarden Euro, wie es in dem Bericht weiter hieß. Der Bund trage davon etwa 2,8 Milliarden Euro, den Rest schulterten Länder und Kommunen.

„Das im Koalitionsvertrag angekündigte Investitionsprogramm für Kitas gibt es bis heute nicht“, kritisierte Reichinnek und fügte hinzu: „Die Regierung bricht wieder einmal ihre Versprechen, währenddessen steht das chronisch unterfinanzierte Kitasystem kurz vor dem Kollaps.“

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4 Kommentare

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  • Ich gehe jede Wette ein, dass das Problem längst gelöst wäre wenn es einen Verein oder Unternehmen o.ä. gäbe das die Rechte der Eltern durchsetzt.



    Wie z.B. bei anderen Themen "Frag den Staat" oder "Flightright"

    Denn wenn Eltern Klagen (oder über einen Anwalt Klage androhen) findet sich auf wundersamste Weise plötzlich doch ein Plätzchen für den Nachwuchs.

    Kindergärten sind halt nicht halb so spektakulär und denkmalsgleich wie Operhäuser oder Flughäfen oder Bahnhöfe ...und daher ist der Geldfluss in Richtung Kindergärten sagen wir mal ... "bergauf".

  • Liebe Linken, in BW bezahlen auch die Eltern. Meine Nichte zahlt monatlich fast 600€ für ihre Zwillinge.



    Und Berlin, wo der Besuch kostenfrei ist, wird von BW über den Länderfinanzausgleich subventioniert. Das heisst , meine nicht zahlt für den Berliner Kindergarten gleich mit.

    • 6G
      669190 (Profil gelöscht)
      @Stoffel:

      600 € monatlich? Dann bleibt ja nur noch Wasser und Brot ;-))



      Wer sich‘s leisten kann …

      • @669190 (Profil gelöscht):

        Ich find' einkommensgestaffelte Gebühren gut.



        Wer satt verdient kann auch einen größeren Beitrag zur Gemeinschaft leisten.