Malaysia schickt Plastikabfall zurück: Nicht mehr „Müllhalde der Welt“
150 Schiffscontainer mit illegal exportiertem Müll liegen in Malaysia. Die gehen nun zurück an die Herkunftsländer in Europa und Nordamerika.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Malaysia mehrfach Container mit Plastikmüll zurückgeschickt. China, das lange Zeit einen Großteil des Plastikmülls zu Recyclingzwecken importiert hatte, entschied 2018, kein gebrauchtes Plastik aus anderen Ländern mehr zu verarbeiten, um die eigene Umweltbilanz zu verbessern. Seitdem werden große Kunststoffmengen nach Südostasien gebracht. In Malaysia hat sich die Einfuhr von Plastikabfällen von 2016 bis 2019 verdreifacht.
Umweltministerin Yeo sagte am Montag, Malaysia werde im „Krieg gegen die Umweltverschmutzung und die Plastikabfälle“ nicht nachlassen. Ihr Land bezahle für die Rücksendung des Mülls „keinen Cent“, versicherte sie – diese Kosten übernähmen die Reedereien und Ursprungsländer. „Wenn die Leute ihren Müll bei uns abladen, dann müssen wir nicht dafür bezahlen, dass wir ihn zurückschicken.“
Auch Indonesien und die Philippinen hatten im vergangenen Jahr öffentlichkeitswirksam Müll zurückgeschickt. Umweltschützer in Malaysia fordern, die Regierung müsse den Import von Plastikabfällen komplett verbieten. Die Rücksendung unsortierter Abfälle reiche bei weitem nicht aus, um das Müllproblem zu lösen. Der Import von reinen, sortierten Plastikabfällen für die Recycling-Industrie etwa ist erlaubt.
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