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Maha Jabeen

„Lass niemanden seine Hand auf die Früchte unseres Fleisch und Blutes legen. Zu Beginn einer neuen Zeit stehe ich auf, um Mutterschaft zu befreien“, heißt es in einem ihrer Gedichte. Maha Jabeen ist Dichterin, Soziologin, Aktivistin: Seit neun Jahren vernetzt sie Frauengruppen im südindischen Hyderabad, organisiert Rechtsberatung und Gesundheitsvorsorge. „Nebenbei“ hat sie zusätzliche Uniabschlüsse in internationalem Recht und Publizistik absolviert, einen Sohn großgezogen und einige preisgekrönte Gedichtbände herausgegeben. „Engagierte Frauenliteratur hat in Indien keinen leichten Stand“, erzählt die 35-Jährige. „Feminismus ist bei vielen noch immer als westliche Idee verpönt.“ Besonders stolz ist sie darauf, dass eines ihrer Gedichte inzwischen zur Pflichtlektüre in indischen Schulen erklärt wurde. Zum ifu-Projektbereich „Körper“ ist Maha Jabeen gekommen, um Wissenschaftlerinnen und Frauenrechtlerinnen aus aller Welt zu treffen. „Die Globalisierung macht Frauenkörper zunehmend zur Ware“, sagt sie. „Nur mit starken Bündnissen haben wir eine Chance, uns dagegen zu wehren.“ Wenn auch nur ein Teil der ifu-Kontakte bestehen blieben, hätte sich das Studium schon gelohnt. Begeistert ist Jabeen auch von der Themenmischung: „Ich habe alles über die neuesten Experimente der Reproduktionsmediziner erfahren, zum ersten Mal in meinem Leben etwas von ,Queer studies‘ gehört und außerdem noch afrikanische Tänze gelernt“, zählt sie auf. „Es wird mir schwer fallen abzureisen. Ich habe hier viel Selbstvertrauen gewonnen.“ Wie sie zum Feminismus steht, braucht man kaum zu fragen: „Das ist meine Identität“, sagt Jabeen knapp: „Es heißt, dass ich für meine Rechte kämpfe.“ ROD

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