Magnetfelder reduzieren Dieselverbrauch: China baut Bremer Technik in Autos ein
Petroltech für die Umwelt
Das Ding ist so groß wie ein Taschenbuch, nennt sich Petroltech und ist ein elektronisch gesteuerter Dieselprozessor. Und der kann Wunder wirken: Er erzeugt eine Kombination von Magnetfeldern, die dafür sorgen, dass die Oberflächenspannung von Dieseltreibstoff reduziert wird. Dieser Effekt führt zu einer Verringerung der Tröpfchengröße vor der Verbrennung – mit dem Ergebnis, dass der Treibstoff effizienter genutzt werden kann. Das Gerät werde bisher nur in Schiffsmotoren erfolgreich eingesetzt und könne je nach Motorenart den Dieselverbrauch um fünf bis 14 Prozent reduzieren, der Ausstoß schädlicher NOX-Gase würde dabei um bis zu 25 Prozent sinken und die Menge der Rußpartikel um bis zu 70 Prozent.
Die „International Consulting & Marketing GmbH“ (ICM) mit Sitz im Bremer World Trade Center hat das Verfahren entwickelt und weltweit patentieren lassen und nun mit dem chinesischen Automobilzulieferer Zhejiang Automobile Instrument Factory einen Vertrag abgeschlossen. Während das Verfahren bisher vor allem in Schiffsmotoren eingesetzt wurde – die Main-Schifffahrts-Genossenschaft hat ihre Flotte mit PETROLTECH ausgerüstet und damit deutliche Spareffekte erzielt – soll die in Bremen entwickelte Technik nun in der Volksrepublik China in Lizenz für PKWs gefertigt und vermarktet werden.
Mit Petroltech können Dieselmotoren in Kraftfahrzeugen, aber auch in Schiffen, Generatoren und Lokomotiven mit geringem Aufwand nachgerüstet werden, ohne in das Motormanagement eingreifen zu müssen. bia
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