: Lissabonbons
Kapverdische Klänge auf der HKW-Dachterrasse: Die Sängerin Sara Tavares
Erst 1974 wurden die Kapverden, die Inselgruppe im Atlantik vor der westafrikanischen Küste, in die Unabhängigkeit entlassen: Eine unmitelbare Folge der Nelkenrevolution in Portugal, bis dahin das Mutterland. Entsprechend eng sind die Beziehungen noch immer, und Immigranten von den Inseln stellen in Portugal eine bedeutende Minderheit.
An Lissabons Musikszene lässt sich das ablesen, denn dort haben kapverdische Künstler längst großen Eindruck hinterlassen: Nicht nur Cesaria Evora, deren kreolische Weisen am Rande Europas besonders gern gehört werden, sondern auch junger Pop-Nachwuchs wie Sara Tavares. Erst 23, wird sie dort schon als Star gehandelt.
Mit ihrem akustisch angewärmten Debüt „Mi Ma Bo“ tritt sie in die Fußstapfen von Songwritern wie Lokua Kanza, der ihr als Produzent zur Seite stand, und schließt die Soul-Suchbewegungen ihrer Anfangszeit ab. Damit hatte sie, mit 15, bereits die beiden wichtigsten Song-Wettbewerbe Portugals gewonnen. Not just a pretty face, also.
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