Linkspartei legt in Wahlumfragen zu: Es wird knapper für Schwarz-Gelb
Die Linkspartei kann nach jüngsten Umfragen in allen westlichen Bundesländern mit mehr als fünf Prozent rechnen, bundesweit mit bis zu 14 Prozent. CDU/FDP nur noch knapp vor SPD/Linke/Grünen.
BERLIN rts | Die Linkspartei hat nach ihren Wahlerfolgen in Thüringen und im Saarland auch in Umfragen zur Bundestagswahl deutlich zugelegt. Im Stern-RTL-Wahltrend gewann sie in einer Woche vier Punkte und liegt bei 14 Prozent. In der Allensbach-Umfrage für die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom Mittwoch legte sie zwei Punkte auf 11,5 Prozent zu. Union und FDP liegen trotz leichter Verluste aber weiter vor dem linken Lager.
In der Forsa-Umfrage für Stern und RTL büßt die Union einen Punkt auf 35 Prozent ein, ihr Wunschpartner FDP hält sich aber bei 14 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt auf 21 Prozent, auch die Grünen verlieren in der Wählergunst und geben zwei Punkte auf zehn Prozent ab. Damit fällt ein schwarz-gelbes Bündnis zwar unter die 50-Prozent-Marke, liegt aber mit 49 Prozent noch deutlich vor dem linken Lager mit 45 Prozent.
Bei Allensbach büßen Union, SPD und Grüne gegenüber der Vorwoche je einen halben Punkt ein, die FDP einen Punkt. Demnach könnte die Union mit 35,0 Prozent rechnen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, ihr Wunschpartner FDP mit 13,0 Prozent. Die SPD sackt auf 22,5 Prozent ab, die Grünen auf 13,0 Prozent. Ein schwarz-gelbes Bündnis käme demnach auf 48 Prozent, das linke Lager auf 47 Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner erklärte die starken Gewinne für die Linkspartei vor allem mit der Diskussion über rot-rote Bündnisse im Saarland und Thüringen. Wenn die SPD jetzt die Schleusen nach links öffne, mache sie die Linke salonfähig, sagte er laut Vorabbericht des Stern. Viele Wähler würden dann gleich zu den "radikalen Vereinfachern" gehen. Nach einer Forsa-Analyse könne die Linke inzwischen in allen westlichen Bundesländern bei der Wahl am 27. September mit mehr als fünf Prozent rechnen.
Für die Sonntagsfrage befragte Forsa 2502 Bundesbürger zwischen dem 1. und 7. September, die Allensbach-Umfrage wurden zwischen dem 26.8. und 2.9. erhoben.
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