Legalisierung von Marihuana: Neuseeland will Volksabstimmung
In den kommenden drei Jahren soll es ein Referendum zur Legalisierung von Cannabis geben. Im Gesprächen mit Bürgern soll der Abstimmungstext formuliert werden.
Ardern ließ offen, wie sie selbst zu dieser Frage steht. Sie glaube, der Staat solle Cannabiskonsumenten nicht ins Gefängnis stecken, sagte sie. „Auf der anderen Seite habe ich aber Sorgen wegen junger Leute, die Zugang zu einem Produkt bekommen, das ihnen eindeutig Unglück und Schaden zufügen kann“, sagte sie.
Die 37-jährige Politikerin der sozialdemokratischen Labour-Partei hatte am Donnerstag die Unterstützung der nationalistischen Partei New Zealand First gewonnen und verfügt damit zusammen mit den Grünen über eine Regierungsmehrheit. Sie soll kommende Woche Nachfolgerin des Konservativen Bill English werden.
Als weitere Regierungsvorhaben hatte Ardern im Wahlkampf die Neuverhandlung des transatlantischen Handelsabkommens TPP, den Bau von 100.000 günstigen Wohnungen, mehr Geld für Bildung und das Gesundheitssystem sowie für Einkommensschwache genannt. Außerdem soll die Einwanderung auf 30.000 Menschen pro Jahr begrenzt werden. Zuletzt lag sie bei 71.000 Personen, das entspricht bei einer Bevölkerung von knapp fünf Millionen einer Rate von rund 1,5 Prozent.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!