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Lebensmittel immer ökologischerBio boomt weiter

Schub durch die Pandemie: Im vergangenen Jahr ist der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland um 17 Prozent gestiegen.

Immer mehr Menschen greifen zur unbehandelten Tomate Foto: David Munoz/imago-images

Berlin dpa | Der Markt für Bio-Lebensmittel in Deutschland ist nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auch in der Corona-Krise weiter gewachsen. Im vergangenen Jahr dürfte der Umsatz nach ersten Schätzungen auf mehr als 14 Milliarden Euro gestiegen sein, sagte die CDU-Politikerin am Freitag in Berlin. Dies wäre ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zu 2019.

„Die Branche hat in der Pandemie noch mal einen Schub bekommen.“ Aus vielen Gelegenheitskäufern seien inzwischen Gewohnheitskäufer geworden.

Laut einer neuen Umfrage im Auftrag des Ministeriums geben 37 Prozent der Befragten an, regelmäßig zu Bio-Produkten zu greifen. Gekauft werden sie weiterhin vor allem in Supermärkten. Das vor 20 Jahren eingeführte staatliche Bio-Siegel wird demnach inzwischen von mehr als 6.000 Unternehmen freiwillig für fast 90.000 Produkte verwendet. 2019 hatten VerbraucherInnen etwa 11,97 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel ausgegeben, ein Plus von knapp 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bei den Bauern legt der Ökolandbau weiter zu. Der Anteil an der gesamten Agrarfläche Deutschlands stieg 2019 auf 9,7 Prozent – erklärtes Ziel der Bundesregierung sind 20 Prozent bis 2030.

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9 Kommentare

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  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Das ist doch eigentlich eine gute Nachricht. Aber schon sind viele dabei, das in Grund und Boden zu kritisieren.



    Was wollt ihr eigentlich?

  • Nicht besser

    www.wiwo.de/untern...e-2/5154090-2.html

    Das Fazit wissenschaftlicher Studien: Bio ist nicht besser, aber oft erheblich teurer!

    • @Hartz:

      Natürlich ist Bio besser. Besser für die Böden, die Luft, das Wasser, folglich besser für die Umwelt und deshalb besser für den Menschen. Dass ein Bioradieschen nicht zwingend gesundheitsfördernder ist als ein konventionell erzeugtes, ist auch klar.

    • @Hartz:

      Das Bio = gut und Konventionell = schlecht geht auf die, schlechteste Landwirtschaftsministerin aller Zeiten, Renate Künast zurück.



      Die Handelsketten haben diesen Ideologischen Vorstoß dankend angenommen, weil was gibt es für den Handel besseres als das er die Landwirte untereinander spalten kann, weil kleine Gruppen sind im Einkauf leichter zu drücken als wenige große.



      Man müsste auch erwähnen das Bio nicht gleich Bio ist !! Das EU-Biosiegel ist Konventionelle Erzeugung ohne Pflanzenschutz, dagegen ist z.B. Demeter schon eine religiöse Auslegung von Bio, mit sehr hohen Anforderungen an die Haltung von Tieren, eingegrabenen Kuhhörnern und links ( oder rechts ) gerührter Brenneseljauche.



      Vor allem das Ausland hat schon kapiert, das für Ware mehr Geld zu machen ist wenn Bio draufsteht, ohne das es stark zu kontrollieren ist. Aber wenn das Gewissen beruhigt ist, muss man ja auch nicht alles wissen.

    • @Hartz:

      Das bestreitet auch niemand. Es ist allerdings auch erwiesen, dass Bio besser für die Umwelt ist. Ein paar Stichworte: Pestizidbelastung, Nitrat, Massentierhaltung, Bienensterben, Biodiversität....

  • Teuer

    Bio ist offenbar lukrativ, denn bio ist meist teuer! Da braucht man sich nur mal umschauen.

    • @Hartz:

      Und konventionell erzeugte Lebensmittel sind oft eigentlich zu billig. Da wird häufig auf Kosten der Umwelt, der Tiere und oft auch der Menschen gewirtschaftet. Derlei Schäden müssten ehrlicherweise eingepreist werden.

  • Die Frage ist allerdings, wieviel Prozent Marktanteil hat Bio insgesamt?



    Worum geht's in diesem Artikel? um Info oder Propaganda?

    • @Thomas Fluhr:

      lmgtfy. 5,5% (2018)



      Um einen Begriff wie "Propaganda" in den Raum zu stellen sollte man allerdings schon handfestere Kritik haben als allein den Umstand, dass die gerade gewünschte Information nicht im Artikel enthalten ist. Immerhin ist das ein Vorwurf der nahtlos an das Narrativ von links-grüner Meinungsmanipulation und Fake-News anschließt und das muss man nun wirklich nicht mit derartigem Geraune noch zusätzlich befeuern.