Larry Hagman ist tot: R.I.P. J.R.
Der US-Schauspieler Larry Hagman ist tot. Der 81-Jährige starb infolge einer Krebserkrankung am Freitag. Berühmt wurde er durch seine Serienrolle in der Öl-Saga „Dallas“.

„Ich weiß, was ich auf J.R.s Grabstein geschrieben sehen will“, sagte Hagman 1988: „Dieses ist der einzige Deal, den er je verlor.“ Bild: dpa
Los Angeles dapd | Als skrupelloser Texaner J.R. Ewing in „Dallas“ wurde er weltbekannt: US-Schauspieler Larry Hagman ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Er sei am Freitagnachmittag seiner Krebserkrankung erlegen, hieß es in einer Mitteilung der Familie, die von der Produktionsgesellschaft Warner Bros. veröffentlicht wurde. Hagman starb am Freitag in einem Krankenhaus in Dallas.
Ende 2011 hatte der Schauspieler öffentlich erklärt, dass er an Krebs leide. Trotzdem unterschrieb für eine neue Version seiner Erfolgsserie „Dallas“, deren Dreharbeiten für die zweite Staffel kürzlich begannen. „Larry war zurück in seinem geliebten Dallas und spielte die Kult-Rolle, die er am meisten liebte“, erklärte seine Familie. Familie und Freunde seien zu Thanksgiving nach Dallas gereist, um bei ihm zu sein.
„Das ist so traurig“, sagte Hagmans Agent Joel Dean dem US-Magazin People. „Larry war jemand, der von allen geliebt wurde.“ Linda Gray, die in „Dallas“ Hagmans Ehefrau spielte, sei an Hagmans Seite gewesen, als er starb, teilte ihr Agent mit. „Er machte alle um ihn herum froh. Er war kreativ, großzügig, lustig, lieb und talentiert. Ich werde ihn sehr vermissen. Er war ein Original, das das Leben in vollen Zügen genoss“, hieß es in einer Mitteilung Grays.
Hagman wurde am 21. September 1931 in Fort Worth in Texas als Sohn der Schauspielerin Mary Martin und des Rechtsanwalts Benjamin Hagman geboren. Erste Erfahrungen als Schauspieler machte er in dem Musical „South Pacific“ an der Seite seiner Mutter in Europa. Später trat er dann auch am Broadway in New York in Produktionen auf.
Skrupelloser Ölbaron
In Hollywood schaffte er dann in den 60er-Jahren seinen Durchbruch in der Fernsehserie „Bezaubernde Jeannie“. Ab 1978 wurde er mit „Dallas“ weltbekannt. Darin spielte er den skrupellosen Ölbaron J.R. Ewing mit dem charmanten Grinsen, der seinem geschäftlichen Erfolg alles andere unterordnet. Die Serie lief bis 1991.
„Ich weiß, was ich auf J.R.s Grabstein geschrieben sehen will“, sagte Hagman 1988. „Hier liegt der aufrichtige Bürger J.R. Ewing. Dieses ist der einzige Deal, den er je verlor.“ In den vergangenen Jahren war Hagman unter anderem in „Desperate Housewives“ zu sehen und machte Werbung für Solaranlagen.
Leser*innenkommentare
Thorsten Büchner
Gast
@Thomas Sch.: Schöne Anekdote! Beweist letztlich auch die Überlegenheit von Kapitalismus und Demokratie.
Thomas Sch.
Gast
Ich lebte ab 1983 in Berlin und trieb mich damals als Student natürlich auch gern in Kreuzberg rum. Das Locus am Marheinekeplatz war eines der Lokale, in dem Leute verkehrten, die sich damit brüsteten, den einen oder anderen Terroristen (damals RAF, nicht Al-Kaida) gekannt zu haben ("Ach ja, die Ulrike...) und ihnen auch geholfen zu haben. Also genau die Gruppe von Leuten, denen man wohl keinesfalls Sympathien für die USA oden den Kapitalismus nachsagen konnte. Aber "Dallas" haben so viele von denen geguckt, daß ich kaum aus dem Staunen herauskam. Ich kann´s bis heute nicht wirklich begreifen. Kann mich einer aufklären, bitte ?
Peter Pander
Gast
What a Man!
Eines der besten Interviews, dass ich je von einem Ami gelesen habe. Es erschien 2002 in der SZ.
http://46halbe.org/hagman.html