Länder-Ranking zur Klimapolitik: Dänemark hui, Australien pfui

Im Klimaschutz-Index von Germanwatch landet Dänemark ganz oben. Keines der bewerteten Länder ist auf dem 1,5-Grad-Pfad.

Offshore Windräder und Schiffe.

Effektiver Standort: Windräder auf der dänischen Seite des Öresunds Foto: Francis Dean/imago-images

BERLIN taz | Plätze 1 bis 3 des Klimaschutz-Indexes bleiben frei: Selbst die Klimaschutz-Bemühungen der größten Vorbilder der Welt reichen nicht, um die Erderhitzung unter +1,5 Grad Celsius zu halten. Die Spitzenländer des diesjährigen Klimaschutz-Index, Dänemark, Schweden und Norwegen, landen deshalb nur auf den Rängen vier bis sechs.

Deutschland hat sich ein wenig verbessert: Von Platz 19 im vergangenen Jahr ging es dieses Jahr auf Platz 13.

Der Klimaschutz-Index stammt von den Organisationen Germanwatch, NewClimate Institute und Climate Action Network. Sie bewerteten die Klimaschutzprogramme von 60 Staaten und der EU – zusammen sind diese für 92 Prozent der ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich. Der Index bewertet und rankt die Klimaschutz-Anstrengungen der einzelnen Länder. Dabei wird auch berücksichtigt, dass Entwicklungsländer nach dem Pariser Abkommen mehr Zeit für den Umbau zusteht als Industrienationen.

Im Bericht basieren fast 80 Prozent der Bewertung auf Daten der Vereinten Nationen zu Treibhausgasemissionen, dem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Energieverbrauch. Bei dem Rest wird die Klimaschutzpolitik der Länder von den Organisationen selbst bewertet.

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Auf dem obersten Platz des Rankings ist in diesem Jahr Dänemark. Dazu heißt es: Innerhalb von zwei Jahrzehnten ist Dänemark von einer hohen Abhängigkeit von Kohle zu Windkraft und Solar gewechselt. Insgesamt sei die Klimapolitik des Landes ausreichend, um das 2-Grad-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten.

Am Ende der Tabelle finden sich den Verbänden zufolge „die größten Bremser“: Australien erhält beispielsweise mit der schlechtestmöglichen Wertung im Bereich Klimapolitik 0,0 den achtletzten Platz. Dazu heißt es: Der Energiemix des Landes besteht weiterhin aus rund 92 Prozent fossilen Brennstoffen, dennoch handle die Regierung nicht ausreichend.

China, das mit Abstand die meisten Treibhausgase ausstößt, rutscht vier Plätze auf Rang 37 ab, in der Gesamtwertung wird das Land als „schlecht“ eingestuft. Die selbst gesteckten Ziele des Landes für 2030 seien weit entfernt von einem Paris-kompatiblen Pfad. Sehr gut hingegen sei der Trend bei den erneuerbaren Energien, hier liege das Land mit Rang 23 etwa noch vor Deutschland.

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