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LadenschlussJetzt wollen alle

■ Auch Heilbäder und Kurorte wollen am Sonntag offene Geschäfte bieten

Hannover. Niedersachsens Heilbäder und Kurorte wollen ihren Gästen auch an Sonn- und Feiertagen offene Geschäfte mit dem vollen Warenangebot bieten können. „Wir sind in Niedersachsen mittlerweile von Ländern 'umzingelt', die alle großzügigere Regelungen für die Ladenöffnung haben“, sagte Hans-Bernd Kaufmann, der Vorsitzende des Heilbäderverbandes Niedersachsen. „Wenn sich Niedersachsen weiter von den anderen Ländern abkoppelt, dann sehe ich vor allem für die Heilbäder und Kurorte im Harz und an der Küste erhebliche Wettbewerbsnachteile.“

Kaufmann wies darauf hin, dass sein Verband deshalb schon im September 1998 beim niedersächsischen Sozialministerium eine Ausnahmeregelung vom Ladenschlussgesetz beantragt hat. „Unsere Forderung ist nach wie vor aktuell“, sagte Kaufmann. Den niedersächsischen Heilbädern und Kurorten drohe sonst ein weiterer Attraktivitätsverlust.

Kaufmann kritisierte: „Wenn wir mit den Fremdenverkehrsorten in den benachbarten Bundesländern mithalten wollen, dann sind unsere Geschäfte gezwungen, illegal zu handeln. Das kann ja nicht richtig sein.“ Deshalb sollte über die beantragte Ausnahmeregelung der freie Verkauf an Sonn- und Feiertagen auf eine rechtlich einwandfreie Grundlage gestellt werden. dpa

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