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Kultursenatorin inthronisiert

Die parteilose Journalistin Dana Horáková ist gestern in der Bürgerschaft als neue Kultursenatorin vereidigt worden. Die Parlamentarier hatten die 54-Jährige, die zuletzt für Bild und Welt am Sonntag arbeitete, mit 60 Ja-Stimmen, 56 Nein-Stimmen und einer Enthaltung bestätigt. Die Rechtskoalition verfügt über 64 Stimmen. Die SPD nannte das Ergebnis daher eine „Ohrfeige“.

Die in Prag aufgewachsene Horáková trat Vorwürfen entgegen, nach denen sie einst Spitzel des tschechoslowakischen kommunis-tischen Geheimdienstes gewesen sein soll. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, der sich auf das Buch „„Tagträume“ des Autors Ludvik Vaculik über die tschechischen Dissidenten in der Zeit des Kommunismus bezieht, soll Horáková damals in Dissidentenkreisen unter Spitzelverdacht gestanden haben. Auch Buchautor Vaculik wies die Vorwürfe als haltlos zurück. Der in seinem 1981 erschienenen Buch gegenüber Horáková anklingende Verdacht, sie habe Kontakt zum kommunistischen CSSR-Geheimdienst StB, sei lediglich ein Gerücht in der damaligen Regimegegner-Szene in Prag gewesen, sagte Vaculik gestern in Prag: „Es gibt keinen Grund zu behaupten, sie sei wirklich Mitarbeiterin gewesen“. lno/taz

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