piwik no script img

Krieg in SyrienIsraelischer Luftangriff bei Damaskus

Israel hat sich bislang aus dem syrischen Bürgerkrieg weitgehend herausgehalten. Jetzt hat die Luftwaffe offenbar eine Stellung der Hisbollah bombardiert.

Flog einen gezielten Angriff gegen Stellungen der Hisbollah in Syrien: die israelische Luftwaffe Foto: dpa

Beirut/Damaskus dpa/afp/rtr | Die israelische Luftwaffe hat nach syrischen Angaben zwei Raketen auf ein Gebiet westlich der Hauptstadt Damaskus abgefeuert. Bei dem vom libanesischen Luftraum aus vorgetragenen Angriff am Mittwochmorgen habe es keine Opfer gegeben, teilte die Armee mit.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf die Armee, Israels Luftwaffe habe vom libanesischen Luftraum aus zwei Raketen auf das Gebiet des Ortes Al-Sabura gefeuert. Nach Angaben der Nachrichtenseite Dimaschk Alan waren vier laute Explosionen zu hören. Demnach gab es nicht näher genannte Schäden. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete den Angriff.

Aus syrischen Oppositionskreisen hieß es, der Angriff habe auch einer Stellung der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah gegolten. Dafür gab es zunächst keine Bestätigung. Die israelische Armee äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Die Hisbollah unterstützt die syrische Armee im Bürgerkrieg. Sie nutzt die bombardierte Straße für Transporte.

Israel hat sich bislang militärisch weitgehend aus dem Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien herausgehalten. Vereinzelt gingen die israelischen Streitkräfte jedoch gegen die libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah vor, die in Syrien an der Seite der Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad kämpft. In der Nacht auf Montag bombardierte sie auf den Golanhöhen Verbündete der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Business as usual

    Israel geht nicht "vereinzelt" sondern regelmäßig gegen die Hisbollah in Syrien vor. https://www.almasdarnews.com/?s=israel+airstrike

    Sobald einer der israelischen Geheimdienste annimmt, daß sich sog. "game-changing weaponry" auf dem Weg vom Iran zur Hisbollah in den Libanon befindet, wird der vermutete Konvoy aus der Luft angegriffen. Bei Gelegenheit wird auch gerne mal ein unliebsamer Hisbollah-Kommandeur ausgeschaltet.

    Russland toleriert das trotz der sehr effektiven Luftabwehrsysteme, die es in Syrien installiert hat. Im Gegenzug macht Israel kein Aufheben davon, wenn russische Jets bei der Bekämpfung der "Rebellen" in von Israel beanspruchten Luftraum eindringen. http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conflict/Foreign-report-IAF-strikes-Hezbollah-arms-convoy-in-Syria-474051