Krieg gegen Islamisten in Mosambik: Erfolg für Ruandas Eingreiftruppe
Die ruandische Interventionstruppe in Mosambik nimmt den islamistischen Rebellen ihre wichtigste Stadt ab. Der Einmarsch erfolgte kampflos.
Die Truppen marschierten am Sonntagmorgen kampflos in Mocimboa ein, berichtete ein Reporter der ruandischen Zeitung New Times; zuvor habe es Kämpfe außerhalb der Stadt gegeben. Dabei wurde unter anderen der Ort Awesse von den Ruandern eingenommen.
Ruanda ist seit dem 9. Juli mit 1.000 Soldaten in Mosambik im Einsatz. In den vergangenen Wochen wurden mehrfach Zusammenstöße mit den islamistischen Rebellen gemeldet, bei denen es ausschließlich auf Rebellenseite Opfer gegeben haben soll.
Mocímboa – mit einem wichtigen Hafen und einem großen Flughafen – hatte der Shabaab nach der Eroberung am 12. August 2020 als Hauptquartier gedient, außerdem beherbergt die Stadt die Stromversorgung für mehrere Distrikte. Ihr Verlust drängt die Rebellen in ländliche Gebiete zurück.
Eine zweite Eingreiftruppe für Mosambik wurde am Montag offiziell bei einer Feier in Anwesenheit des mosambikanischen Präsidenten Felipe Nyusi in der Stadt Pemba aus der Taufe gehoben. Die Mosambik-Mission Sanim der Regionalorganisation SADC (Southern African Development Community) soll bis zu 3.000 Soldaten umfassen, rund zur Hälfte aus Südafrika. Wann und wo sie genau zum Einsatz kommen sollen, ist noch nicht bekannt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Greenpeace-Mitarbeiter über Aufrüstung
„Das 2-Prozent-Ziel ist willkürlich gesetzt“
Ampel-Intrige der FDP
Jetzt reicht es sogar Strack-Zimmermann
Keith Kelloggs Wege aus dem Krieg
Immer für eine Überraschung gut
Antisemitismus in Berlin
Höchststand gemessen
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Iran als Bedrohung Israels
„Iran könnte ein Arsenal an Atomwaffen bauen“