Krautrock-Musiker stirbt mit 71: Dieter Moebius ist tot
Mit seinen Bands Cluster und Harmonia gehörte Moebius zu den Pionieren der elektronischen Musik. Auch die Berliner Studentenrebellion inspirierte ihn.
NEW YORK afp | Der in der Schweiz geborene Pionier der Elektromusik, Dieter Moebius, ist am Montag im Alter von 71 Jahren gestorben. Sein Kollege bei der Band Harmonia, Michael Rother, meldete als erster den Tod des deutsch-schweizerischen Musikers. „Wir werden ihn alle sehr vermissen“, schrieb Rother, ohne weitere Angaben über Todesursache oder Ort zu machen.
Moebius studierte Kunst in Brüssel und in Westberlin, wo er die „Krautrock“-Bewegung mitbegründete. Deren Stil ist entscheidend von Synthesizer-Klängen und minimalistischen Arrangements geprägt.
Moebius bildete zusammen mit Hans-Joachim Roedelius zunächst die Gruppe Cluster, gemeinsam mit Rother gründeten sie später die Band Harmonia. Die Gruppe war besonders in den 70er-Jahren aktiv. Cluster existierte bis 2010.
Moebius sagte einmal, dass ihn die Berliner Studentenrebellion inspiriert habe. Er war in den 60er Jahren häufiger bei Demonstrationen zu sehen als im Musikstudio. Moebius war als Kind in klassischer Musik ausgebildet worden. Doch nachdem er den Rocker Chuck Berry und später die Band The Velvet Underground gehört hatte, änderte er seinen Musikstil.
Leser*innenkommentare
JohnReed
Schöne Erinnerungen, vor allem die Kollaborationen mir Brian Eno fallen mir ein: "CLUSTER & ENO" sowie Eno, Moebius, Roedelius: "AFTER THE HEAT".
Großartige Musik!