: Kramermarkt ohne Faschos
■ Oldenburg: Aufenthaltsverbot für Skins
Das Ordnungsamt der Stadt Oldenburg hat für das diesjährige Kramermarkts-Volksfest ein Aufenthaltsverbot für rund 20 Skinheads und Angehörige der rechten Szene verhängt. Damit zieht Oldenburg Konsequenzen aus den Vorfällen des letzten Jahres. Im Bayernzelt hatte damals eine Gruppe von 15 bis 40 Rechten an mehreren Abenden „Sieg Heil“ Rufe skandiert, Punker und Ausländer geschlagen. (die taz berichtete).
Von dem Aufenthaltsverbot betroffen sind Personen, die im letzten Jahr aufgefallen waren und namentlich bekannt sind – also der gesamte harte Kern der Oldenburger Skinhead-Szene. Die 20 Personen seien auch in der Zwischenzeit straf- und ordnungsrechtlich „in Erscheinung getreten“ begründet die Stadt Oldenburg den Beschluss. Falls sie sich nicht an das Verbot hielten, drohten Geldbußen und polizeilicher Gewahrsam. Für das Verbot beruft sich die Stadt auf das Niedersächsische Gefahrenabwehrgesetz: Wenn eine Straftat befürchtet wird, kann ein solches Aufenthaltsverbot verhängt werden.
Das Fascho-Verbot ist als Erfolg für das „Forum gegen Rechts“ zu werten, das sich nach dem letzten Kramermarkt gegründet hatte. Das Forum hatte sich nach den Vorfällen im letzten Jahr für einen „nazifreien“ Kramermarkt eingesetzt. Jetzt hat die Stadt gehandelt. cd
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen