Korruptionsermittlungen in Südafrika: Gupta auf der Flucht
Gegen den ältesten Bruder der Unternehmerfamilie wird per Haftbefehl gesucht. Die Polizei setzte eine Belohnung auf seine Ergreifung aus.

Nur einen Tag nach der Amtseinführung des neuen Staatspräsidenten Cyril Ramaphosa in Südafrika bricht das Herrschaftsgeflecht, das Vorgänger Jacob Zuma gemeinsam mit der indischen Unternehmerfamilie Gupta aufgebaut hatte, in sich zusammen.
Die südafrikanische Polizei bestätigte gegenüber lokalen Medien, dass sie den ältesten der drei Gupta-Brüder, Ajay Gupta, mit Haftbefehl suche. Am Mittwoch war zunächst seine Festnahme bei Razzien in der Gupta-Residenz in Johannesburg gemeldet worden.
Ajay Gupta gilt nun offiziell als „flüchtig vor dem Gesetz“; auf seine Ergreifung steht eine Belohnung von umgerechnet knapp 10.000 Euro. Die Polizei erklärte, sie gehe davon aus, dass sich Ajay Gupta nach wie vor in Südafrika aufhalte und von einer privaten Sicherheitsfirma geschützt werde.
Auch die anderen Gupta-Brüder Atul und Rajesh sowie ihre Ehefrauen und mehrere Geschäftspartner werden polizeilich gesucht.
Für den Abend des 16. Februar wurde die Antrittsrede des neuen Präsidenten Ramaphosa vor dem südafrikanischen Parlament erwartet. Mit der jährlichen programmatischen „State of the Nation Speech“ eröffnet Südafrikas Präsident traditionell die neue Sitzungsperiode des Parlaments.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Wahlentscheidung
Mit dem Wahl-O-Mat auf Weltrettung
Gedenken an Hanau-Anschlag
SPD, CDU und FDP schikanieren Terror-Betroffene
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Russland und USA beharren auf Kriegsschuld des Westens
Trump, Putin und Europa
Dies ist unser Krieg
Jugend im Wahlkampf
Schluss mit dem Generationengelaber!
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt